Der ehemalige Pfarrhof bildet zusammen mit der benachbarten mittelalterlichen Kirche von Burlöv noch immer den Mittelpunkt des seit dem 18. Jahrhundert unveränderten Kirchdorfes.
Das Fachwerkgebäude von 1773 wurde bis 1888 vom Gemeindepastor bewohnt und der Hof von ihm bewirtschaftet. 1922 übernahm der örtliche Heimatverein den Hof und richtete dort ein Heimatmuseum ein, das einen voll eingerichteten Pastorenhaushalt aus dem 19. Jahrhundert zeigt. Neben den alten Gebäuden verfügt der Hof über einen schönen alten, parkähnlich angelegten Garten, der mit Buchsbaumhecken, Kräutergarten und einem 150 Jahre alten Kastanienbaum zum Ausruhen oder Picknick einlädt.
Burlövs Gamla Prästgård: Öffnungszeiten
Öffnungszeiten
Sonntag: 13:00 – 17:00
Stand: 07/2022 | Angaben ohne Gewähr.
Geschichte
Das heutige Fachwerkgebäude wurde 1773 als Nachfolger früherer mittelalterlicher Gebäude errichtet. Getreu der damaligen Tradition in Skåne, mussten die Pastoren selbst für ihren eigenen Unterhalt und den des Pfarrhofes sorgen. Aus diesem Grund waren die kirchlichen Hirten zu jener Zeit sowohl gleichzeitig Bauern als auch Pastoren.
Der Pfarrhof wurde in der gleichen Bauweise errichtet wie andere Bauernhöfe in der Gegend. Um aber den damaligen Reichtum der Kirchengemeinde zu demonstrieren, wurden die Gebäude des Pfarrhofes mit einer Länge von 45 Metern deutlich größer gebaut als die Bauernhöfe in der Umgebung.
Im Jahre 1888 verließ der letzte Pastor den Pfarrhof. In den darauf folgenden 20 Jahren wurde der Hof von Bauern, die das kirchliche Land gepachtet hatten, bewohnt und bewirtschaftet. In der Zeit danach wurde ein kleiner Teil des Hofes in der Nähe des Friedhofes von einem Landarbeiter bewohnt. Dessen Ehefrau wurde später die erste Hausmeisterin, als der Heimatverein den Hof im Jahre 1922 übernahm und in ein Museum umwandelte.
Schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts erzählt man sich übrigens, dass es auf dem alten Pfarrhof spuken würde. Die Ursache des Spukes soll darin liegen, dass man im Jahre 1840 den Küchenfußboden im Pfarrhaus neu auslegte, und dafür ausgerechnet alte Grabsteine vom benachbarten Friedhof als Fußbodenplatten benutzte.