Kulturens Östarp

Wie der Name schon verrät gehört Kulturens Östarp zum großen und bekannten Museumskomplex Kulturen in Lund. Der Ort Östarp selbst bestand einst aus lediglich zwei Bauernhöfen und ist seit dem Jahr 1530 bekannt. Nach einem Brand im Jahr 1810 wurden innerhalb von zwei Jahren drei neue Gebäude errichtet, unter ihnen auch der sogenannten Gamlegård, der heute noch an dieser Stelle existiert und das Herz von Kulturens Östarp bildet.

Kulturens Östarp entsteht

Georg J:son Karlin (1859 – 1939), der Gründer von Kulturen, kaufte den Gamlegård im Jahr 1922. Schnell war die Entscheidung getroffen, den Hof nicht in das Museum in Lund zu versetzen, sondern an Ort und Stelle ein weiteres kleines Freilichtmuseum entstehen zu lassen. Bis 1924 wurde der Möllegården errichtet, ein Wohngebäude für die Menschen die Kulturens Östarp weiterhin bewirtschaften sollten. Außerdem wurde eine Bockwindmühle aus dem frühen 19. Jahrhundert aus der Nähe von Lund nach Östarp versetzt sowie eine sogenannte Malttorkan, eine kleine Hütte für die Malzherstellung.

Ein weiteres Gebäude, die Brytestugan, wurde nach einem Beispiel eines benachbarten Hofes in einen Hügel gebaut und dient der Trocknung von Flachs für die Leinenproduktion. Zum gesamten Ensemble gehört außerdem eine Wassermühle aus den 1840er Jahren sowie der Östarps Gästgivaregård, ein klassisches Gasthaus, welches zur Eröffnung im Jahr 1924 entstand. Dieses brannte jedoch 1952 nieder und wurde 1960 wieder aufgebaut. Im gleichen Jahr entstand auch die Östarpshallen, die als Ausstellungsfläche für das Museum dient. In den 1990er Jahren wurde der benachbarte Hof Alriksgården aus dem Jahre 1907 in das Museum eingegliedert.

Das Kulturreservat entdecken

Seit der Eröffnung des Freilichtmuseums ist es Besucher:innen möglich einen Einblick in landwirtschaftliche Techniken des 19. Jahrhunderts zu werfen. Kulturens Östarp wird noch heute mit Geräten und Techniken aus der damaligen Zeit bewirtschaftet und ist somit auch ein lebendiges Landwirtschaftsmuseum. Zudem leben alte Landrassen verschiedener Nutztiere auf dem Hof. Du kannst das Gelände das gesamte Jahr besichtigen, einen Blick in die Gebäude ist jedoch nur in der Sommersaison von Mai bis Ende August möglich.

Kulturens Östarp wurde 2021 als offizielles Kulturreservat unter Schutz gestellt, das 47. in ganz Schweden. Ein knapp 1,8 Kilometer langer markierter Natur- und Kulturpfad führt dich durch das gesamte Reservat und bietet dir zahlreiche Informationentafeln entlang des Weges.