KVS-Museet
Krankenhausmuseum in Vejbystrand
Das KVS-Museum befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Kronprinzessin Victoria Küstensanatoriums (KVK) in Vejbystrand, rund 14 Kilometer nordwestlich von Ängelholm und erzählt die Geschichte der Kinderkrankenpflege in diesem Sanatorium.
Das KVS-Museum befindet sich im eigens dafür renovierten Anbau Nr. 1, einem der alten Gebäude des ehemaligen Sanatoriums. Dieses wurde 1903 zur Behandlung von an Hauttuberkulose erkrankten Kindern gegründet. Verteilt auf mehrere Räume erzählt das Museum recht anschaulich an Hand von alten medizinischen Geräten und Einrichtungen, Modellen, vielen Fotos, Berichten und aufgeschriebenen Erzählungen ehemaliger Patienten von der Geschichte und der Entwicklung des Sanatoriums.
KVS-Museet: Öffnungszeiten & Eintrittspreise
Öffnungszeiten
Montag – Sonntag: 14:00 – 17:00
Eintrittspreise
Stand: 07/2022 | Angaben ohne Gewähr.
Geschichte
Der sehr engagierte Arzt Dr. Ernst Lindahl gründete 1903 unter der Schirmherrschaft der damaligen Kronprinzessin Viktoria das Sanatorium, um an Hauttuberkulose leidende Kinder zu behandeln.
Ernst Lindahl (1864–1954) besuchte nach seinem Studium zahlreiche ausländische Sanatorien, die sich mit der Behandlung, der zu jener Zeit weit verbreiteten Tuberkulose bei Kindern, befassten. Während eines Besuches des Strandgebietes bei Vejby im Sommer 1900 fasste er den Entschluss, hier sein eigenes Sanatorium zu gründen.
Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1935 führte der stets kritische Beobachter sein Sanatorium als verantwortlicher Leiter mit großem Geschick, Engagement und Idealismus. Neben seiner medizinischen Arbeit war er für seine jungen Patienten auch noch ein humorvoller und anregender Lehrer, der sie während ihrer oft jahrelangen Aufenthalte in Heimatkunde und Schwedisch unterrichtete. In seinem Nachruf steht unter anderem geschrieben "Ernst Lindahl lebte nur für eine Sache, ein Interesse, ein Ideal, nämlich sein Krankenhaus zu verbessern, zu entwickeln und zu vervollkommnen. Das war sein Lebenswerk und sein Hobby".
Als es in den 1940er Jahren gelang, die Tuberkulose durch Impfungen zurück zu drängen, begann man im Sanatorium damit, auch andere Krankheiten zu behandeln. 1949 behandelte das Sanatorium insgesamt 409 Patienten, zum größten Teil mit orthopädischen Erkrankungen. In den 1950er Jahren wurden viele Polio-Patienten behandelt und in den 1960er Jahren begann man die Arbeit mit mehrfachbehinderten Kindern und betrieb eine einmalige und sehr erfolgreiche Sonderschule.
1975 wurde das Sanatorium an die damalige Provinzverwaltung in Kristianstad übertragen, die es bis zur Schließung 1986 als Pflegeheim betrieb. Danach wurde es als Jugendherberge und zwischenzeitlich auch als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Heute ist das Gelände wieder in Privatbesitz und in den alten Hauptgebäuden befindet sich eine Wohngruppe für alte Menschen und eine Wohngruppe für Demenzkranke.