Rosendals Slott
Renaissanceschloss bei Helsingborg
Das zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaute Rosendals Slott steht etwa 12 Kilometer nordöstlich von Helsingborg und zählt zu den am besten erhaltenen Renaissanceschlössern in Skåne.
Bauherr war der dänische Reichsrat Anders Bille, der Rosendals Slott ab 1615 durch den königlichen Baumeister Hans van Steenvinkel d.J. bauen ließ. Steenvinkel war zu seiner Zeit in Dänemark das, was man heutzutage einen Stararchitekten nennen würde. Er war ein Favorit des dänischen Königs Christian IV und entwarf neben mehreren Prachtbauten unter anderem auch den achteckigen Turm auf Schloss Rosenborg in Kopenhagen.
Rosendals Slott wurde im Stil der niederländischen Renaissance gebaut, ein Baustil der Anfang des 17. Jahrhunderts das absolute non plus ultra für Prunkbauten im dänischen Reich darstellte. Schloss Rosendal zeigt sich auch heute von außen noch genau so, wie es vor 400 Jahren gebaut wurde.
Die ältesten Gebäudeteile des Schlosses sind der Nordflügel und der im rechten Winkel angebaute Westflügel sowie der in der inneren Ecke stehende Treppenturm. Um 1750 wurde der gleichartig aussehende Ostflügel angebaut und verleiht dem Schloss seither seinen Grundriss in Form eines nach Süden geöffneten U. Diese U-Form wird im gebührenden Abstand von großen Wirtschaftsgebäuden umringt, so dass sich ein großer und fast vollständig geschlossener Komplex mit einem großzügigen Innenhof ergibt. Die Außenseiten der Schlossanlage sind zusätzlich von einem breiten Wassergraben umgeben.
An der West- und Nordseite des Schlosses befindet sich ein kleines Wäldchen mit uralten Eichen und Hainbuchen, das als wichtiges Biotop für verschiedene Tierarten in der ansonsten intensiv landwirtschaftlich genutzten Region gilt. Die teilweise hohlen Stämme der Eichen bieten ideale Bruthöhlen für Fledermäuse, Spechte, Eulen und Waldtauben. Man trifft hier aber auch Hirschkäfer, Juchtenkäfer und sogar Baummarder an.
Nordöstlich des Schlosses, am Rand einer freien Fläche auf der einst ein Park angelegt war, steht ein größeres Gebäude aus dem frühen 16. Jahrhundert. Das Haus mit Fachwerkgiebeln und einem steilen Strohdach wird "Billes Hus" genannt und war zu seiner Zeit eine Kombination aus Wohnhaus und Getreidespeicher.
Die gesamte Schlossanlage wurde 2005 zum Baudenkmal erklärt, befindet sich aber in Privatbesitz und kann daher nicht von Innen besichtigt werden.