Trelleborgen
Wikingerburg in Trelleborg
Die Trelleborgen in Trelleborg ist die einzige Rekonstruktion einer wikingerzeitlichen Ringburg auf schwedischem Boden. Zur Anlage gehören neben einem rekonstruiertem Bauernhof aus dem 14. Jahrhundert auch noch ein kleines Wikingermuseum mit Museumsshop und einem Café.
1988 fand man bei Ausgrabungsarbeiten am Rand der Trelleborger Innenstadt, unweit des Fährhafens, die Überreste der einstigen Wikingerburg und Namensgeberin der Stadt. 1995 waren die archäologischen Arbeiten abgeschlossen und man begann damit, einen Teil der ehemals 125 Meter Durchmesser betragenden Burg an ihrem ursprünglichen Platz zu rekonstruieren.
Seit 2005 ist der sechs Meter hohe, mit Palisaden verkleidete Erdwall auf einem Viertel seiner ursprünglichen Länge zusammen mit dem Westtor wieder hergestellt. Bei der Rekonstruktion der sichtbaren Holzelemente wurden ausschließlich historische Methoden und einfache Werkzeuge wie Beile und Messer verwendet. Das Gelände vor der Wallanlage wurde ebenfalls nach den Ergebnissen der archäologischen Forschung gestaltet und zeigt die Landschaft so, wie sie dort vor etwa 1.000 Jahren ausgesehen hat.
Im Jahresverlauf finden an der Trelleborgen einige Veranstaltungen, wie Wikingermarkt, Wikingerspiele und -lager oder auch eine Walpurgis- und Midsommarfeier statt.
Trelleborgen: Öffnungszeiten & Eintrittspreise
Öffnungszeiten
Samstag – Sonntag: 12:00 – 16:00
Donnerstag – Montag: 12:00 – 16:00
Montag – Sonntag: 10:00 – 17:00
Donnerstag – Montag: 12:00 – 16:00
Samstag – Sonntag: 12:00 – 16:00
Eintrittspreise
Stand: 07/2019 | Angaben ohne Gewähr.
Geschichte
Trelleborgen bezeichnet einen bestimmten Burgtyp aus der Wikingerzeit. Es handelt sich dabei um kreisrunde Befestigungsanlagen, die von einem hohen, mit Palisaden verkleidetem Erdwall und einem äußerem Wallgraben umgeben waren. Die hiesige Burg wurde um 980 im Auftrag von Sven Gabelbart, König von Dänemark und Schonen erbaut. Als sich um das Jahr 1000 die Überfälle der Wenden häuften, wurde die Burg aufgegeben und dem Verfall preisgegeben.
Nach der Unterwerfung der Wenden wurde die Gegend im 13. Jahrhundert wieder neu besiedelt und die Stadt Trelleborg entstand. Man geht davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt noch Ruinen der alten Wikingerburg vorhanden waren und sich die Namensgebung der Stadt daher folglich auf die Trelleborgen bezog.
Während des Mittelalters wurde die Erde der Wälle abgetragen und zur Trockenlegung von umliegenden Feuchtgebieten genutzt, die Wallgräben dagegen dienten zu jener Zeit als Müllkippe. Im weiteren Verlauf wurde das ehemalige Burggelände bebaut.
Während der von 1988 bis 1995 durchgeführten archäologischen Ausgrabungen konnten nur Teilbereiche des ehemaligen Burggeländes untersucht werden. Große Teile der Burg liegen heute unzugänglich unter Häusern und Straßen.