Mölle
Badeort am Fuße des Kullabergs
Mölle ist einer der ältesten Badeorte in Schweden und liegt an der Spitze der Halbinsel Kullen, etwa 11 Kilometer nordwestlich der Stadt Höganäs.
Die kleine malerische Ortschaft Mölle mit ihren rund 700 Einwohnern war ursprünglich ein Fischerdorf, das sich ab dem Ende des 19. Jahrhunderts in einen ziemlich mondänen Badeort verwandelt hatte, dessen größte Blütezeit in den Jahren kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges lag. Zu Beginn dieser Ära galt Mölle übrigens als Sündenpfuhl, war es doch der erste Ort in Schweden, an dem Frauen und Männer an einem gemeinsamen Strand badeten.
Mölle ist nach wie vor ein beliebter Urlaubsort, wobei es heutzutage hauptsächlich Tagestouristen sind, die es nach Mölle zieht. Aber immerhin quartieren sich doch noch so viele Besucher für mehrere Tage ein, dass sich die Bevölkerung Mölles während der Hauptsaison in etwa verdreifacht.
Reiseziele & Sehenswürdigkeiten in Mölle
Geschichte von Mölle
Nach archäologischen Funden geht man davon aus, dass die Gegend um Mölle schon in der Steinzeit besiedelt war. Die erste schriftliche Erwähnung des Fischerdorfes Mölle finden sich in einer dänischen Urkunde aus dem Jahr 1491.
Nach der Fertigstellung des heutigen Hafens begann in den 1880er Jahren die Entwicklung Mölles zu einem beliebten Urlaubsort. Im Laufe dieser Zeit wurden an die 20 Hotels und Pensionen eröffnet, die allesamt einen fantastischen Ausblick auf den Öresund und das Kattegatt boten.
Für einen weiteren Anstieg der Urlauberzahlen sorgte der deutsche Kaisers Wilhelm II, der 1907 mit seiner Yacht zu einem mehrtägigen, inoffiziellen Besuch in Mölle weilte. In den Jahren bis 1914 war Mölle bei den deutschen Besuchern aus der sogenannten besseren Gesellschaft dermaßen beliebt, dass fast der Eindruck entstand, es handele sich um eine deutsche Kolonie. Es gab ab 1910 sogar eine Eisenbahnverbindung in das kleine Mölle, unter anderem auch mit direkter Zugverbindung von und nach Berlin.
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges blieben die deutschen Urlauber vollständig aus, kehrten aber nach Kriegsende bis 1933 wieder, um dann endgültig auszubleiben. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich der Tourismus in Mölle vom Charakter eines mondänen Badeortes, hin zu einem beliebten Ziel für Tagestouristen.