Kullens Fyr
Leuchtturm auf dem Kullaberg
Kullens Fyr ist der lichtstärkste Leuchtturm Skandinaviens und steht in 78,5 Metern Höhe über dem Meeresspiegel an der äußersten Spitze des Kullabergs naturreservat bei Mölle.
An der nördlichen Einfahrt zum Öresund, einem der meist befahrenen Wasserwege der Welt, werden bereits seit über 1.000 Jahren Leuchtfeuer betrieben.
Der heutige Leuchtturm wurde 1898 vom Architekten Magnus Dahlander aus Dalarna entworfen. Der 15 Meter hohe Kullens Fyr ist aus Gneis und Ziegeln gebaut und wurde 1900 in Betrieb genommen. Die drei großen Linsen des Leuchtapparates rotieren je viermal pro Minute und geben drei Lichtsignale pro Umdrehung ab. Die Lichtsignale sind noch in 50 Kilometer Entfernung zu sehen.
Der Linsenapparat muss übrigens auch tagsüber (unbeleuchtet) rotieren, da sonst die Gefahr besteht, dass die Linsen wie große Brenngläser wirken und das einfallende Sonnenlicht zu Bränden führt.
Geschichte
Das Leuchtfeuer bestand zu Anfang nur aus großen offenen Feuern, die zur Abenddämmerung auf dem Kullaberg entzündet wurden. Ähnlich wie beim Leuchtfeuer Kolabacken auf der Halbinsel Falsterbonäset, das die südliche Einfahrt zum Öresund markierte. Beide Plätze sind die ältesten Leuchtfeuerplätze in Schweden.
Ab 1560 betrieb man auf dem Kullaberg eine Anlage mit Feuerkörben, die in Ketten in einem etwa 12 Meter hohen Holzgestell aufgehängt wurden. Der erste gemauerte Turm wurde schon 1563 in Betrieb genommen. Er besaß bereits einen verglasten Raum für die Lichtquelle, die aus 12 Talglichtern bestand. Bei Bedarf konnte man zusätzliche Feuerkörbe an der Außenseite des Turmes befestigen, um die Leuchtstärke zu erhöhen.