Baggeboda Såg- & Skvaltkvarn
Historische Wassermühle bei Olofström
Die Baggeboda Såg- & Skvaltkvarn besteht aus zwei historischen Wassermühlen – einer Sägemühle und einer Getreidemühle mit horizontalem Wasserrad. Das ungleiche Mühlenpaar steht in Ufernähe des Sees Halen, rund 5 Kilometer westlich von Olofström.
Trotz der etwas versteckten Lage im Wald sind die beiden Mühlen der Baggeboda Såg- & Skvaltkvarn recht einfach zu erreichen, da sie nur etwa 150 Meter vom kleinen Parkplatz an der Schotterstraße entfernt sind.
Die ältere der beiden Mühlen ist die kleinere Mühle mit dem horizontalen Wasserrad. Das genaue Alter dieser Getreidemühle ist zwar nicht bekannt, aber alte Dokumente belegen, dass sie in jedem Fall schon im Jahr 1764 bestanden hat. Die Mühle verfügt nur über einen kleineren Mahlstuhl, der direkt über die vertikalen Achse des Wasserrades angetrieben wird. Durch Heben oder Senken der Achse kann der Mahlgrad des Getreides eingestellt werden.
Das größere Gebäude beherbergt die Sägemühle, die um 1806 erbaut wurde und von einem vertikalen Wasserrad angetrieben wird. Zunächst verfügte die Mühle nur über ein einzelnes Sägeblatt, das dann bei einem größeren Umbau der Mühle im Jahr 1875 durch das heute noch erhaltene Sägegatter mit sieben Klingen ersetzt wurde. Dadurch schuf man die Möglichkeit, einen ganzen Baumstamm in einem Arbeitsschritt in einzelne Bretter zu zersägen.
Die Wasserkraft liefert ein kleiner Bach, der schon ein ganzes Stück vor den Mühlen zu einem geraden, ausgemauerten Mühlenkanal ausgebaut ist. Für den Betrieb der kleinen Getreidemühle reichten geringere Wassermengen aus. Die Sägemühle wurde in der Regel in den Wintermonaten betrieben, wenn der Bach ausreichend große Wassermengen führte, um das größere Mühlrad anzutreiben.
Die Position der Mühlen in Ufernähe des Sees wurde ganz bewusst deswegen gewählt, da der weitverzweigte Halen als Transportweg insbesondere für das Holz genutzt wurde. Bedeutend einfacher als über Land, ließen sich die Stämme und das gesägte Holz nämlich mit großen Lastkähnen oder im Winter mit Schlitten über den zugefrorenen See transportieren.
Beide Mühlen sind vollständig im Originalzustand erhalten und besonders die Sägemühle erweckt den Eindruck, als wenn die Arbeiten gerade mal eben pausieren. Die Anlage insgesamt ist ein wenig eingewachsen und macht nicht den Eindruck, als wenn sich sehr viele Besucher dorthin verirren – was ihrem ursprünglichen Charme allerdings keinen Abbruch tut, sondern eigentlich ihren besonderen Reiz ausmacht.