Hjärteröarkipelagens Naturreservat
Naturschutzgebiet vor Fjällbacka
Das Naturschutzgebiet Hjärteröarkipelagens Naturreservat liegt vor der schwedischen Westküste auf Höhe des bekannten Touristenortes Fjällbacka im Süden der Gemeinde Tanums Kommun.
Der kleine Inselarchipel, über den sich das 362 Hektar große Hjärteröarkipelagens Naturreservat erstreckt, liegt in einem der schönsten Abschnitte des Schärengartens von Bohuslän. Das Naturschutzgebiet ist nur rund zwei Kilometer Luftlinie von Fjällbacka entfernt und besteht aus der Insel Hjärterön als Namensgeberin des Reservates nebst der etwa gleichgroßen Nachbarinsel Korsön und einigen benachbarten kleineren Inseln.
Die Inselgruppe um Hjärterön zeigt das gleiche Erscheinungsbild wie die meisten anderen Inseln im westlichen Schärengarten auch – karge Felseninseln mit von eiszeitlichen Gletschern, Wind und Meer abgerundeten Konturen, die hoch aus den Meeresfluten empor ragen. An der Oberfläche tritt größenteils der blanke Fels zu Tage; lediglich in den schmalen flachen Einschnitten zwischen den einzelnen Bergrücken und unmittelbar an den Ufern hat sich ein wenig Erdreich angesammelt, das eine niedrig wachsende, aber artenreiche Vegetation hervorgebracht hat.
Da diese Erdschicht nicht sonderlich dick ist und nur wenig Wasser speichern kann, besteht die Bodenvegation hauptsächlich aus Trockenrasen, in dem Schlüsselblumen (Primula veris), Blutroter Storchschnabel (Geranium sanguineum), Strand-Grasnelken (Armeria maritima), Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) oder die Gewöhnliche Kreuzblume (Polygala vulgaris) wachsen.
Die weitere Vegetation und Vögel auf den Inseln
Um diese Art der Vegetation zu erhalten und die Verbuschung zu verhindern, werden die Trockenrasenflächen traditionell mit Schafen beweidet. Nichtsdestotrotz gibt es einige windgeschützte Bereiche, in denen sich kleine Dickichte mit niedrigem Buschwerk aus Liguster (Ligustrum vulgare), Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) oder Eibe (Taxus baccata) gebildet haben.
Auf der Insel Hjärterön steht in einem dieser kleiner Täler sogar ein kleiner dichter Wald, der aus eigenartig niedrig wachsenden Eichen besteht. Dort und auch in den Buschdickichten befinden sich die Brutreviere einiger Singvogelarten wie Bluthänfling (Linaria cannabina), Goldammer (Emberiza citrinella) oder Rotkehlchen (Erithacus rubecula) und in der Nacht schallt gelegentlich auch der Gesang der Nachtigall (Luscinia megarhynchos) über die Insel.
Hjärteröarkipelagen ist nur mit dem Boot zu erreichen
Eine feste Fährverbindung auf die nahezu unbewohnten Inseln gibt es nicht, aber mehrere schön gelegene Anlegeplätze für den, der mit dem eigenen Boot das Naturschutzgebiet besucht. In den Sommermonaten fahren jedoch gelegentlich Schärenboote hinüber, um Badegäste beispielsweise nach Hjärterön zu bringen, die in einer der kleinen Sandbuchten oder auf den warmen Felsen einen ruhigen Badetag verleben möchten.