Listershuvud ist einer von mehreren Restbergen auf der Halbinsel Listerland und war vor etwa 65 bis 75 Millionen Jahren eine Insel in einem warmen Urzeit-Meer. Die höchste Stelle des Berges liegt in der Nähe von Hörvik, rund 80 Meter über dem Meeresspiegel. Ein Aussichtspunkt gewährt einen weiten Blick über die Halbinsel, die Hanöbucht (Hanöbukten) und die Insel Hanö.
Größere Teile des 475 Hektar großen Naturschutzgebietes wurden früher als Weidefläche genutzt und sind daher relativ arm an Bäumen. Dort wachsen heute verbreitet Wacholderbüsche, aber auch Schneeball und gemeine Berberitze. Einige der alten Naturweiden werden heute wieder betrieben, um zum einen die ganz spezielle, durch diese Form der Bewirtschaftung entstandene Flora und Fauna zu erhalten und zum anderen, um den unverstellten Ausblick von der Spitze des Listershuvud zu ermöglichen.
Unmittelbar an der Strandlinie findet man eine Vielzahl sogenannter Strandwälle (Strandvallar), vom Meer angespülte Stein-, Kies- und Sandablagerungen aus den verschiedenen Entwicklungsepochen der Ostsee. Es gibt einen Lehrpfad mit Informationsschildern zur geologischen Entwicklung seit der Eiszeit.
Oberhalb der Strandwälle befindet sich der mit einer Fläche von 80 Hektar vermutlich größte zusammenhängenden Hainbuchenwald in Schweden. Etwa 300 Hektar des Naturschutzgebietes bestehen aus Laubwald, überwiegend Buchen, der sich frei von menschlichen Eingriffen entwickeln kann. In den dichten Wäldern gibt es einen ansehnlichen Bestand an Rotwild und die unvergleichliche Vogelwelt am Listershuvud weist in ihrer großen Artenvielfalt sogar ein regelmäßiges Vorkommen des in Nordeuropa seltenen Zwergschnäppers auf.