Stiby Backe Naturreservat
Naturschutzgebiet bei Hällevik
Das Naturschutzgebiet Stiby Backe Naturreservat liegt zwischen der Siedlung Stiby und dem Fischerdorf Hällevik. Es erstreckt sich über den bis zu 70 Metern hohen Restberg Stiby Backe und dem angrenzenden Areal.
Stiby Backe ist einer der urzeitlichen Granitmassive auf der Halbinsel Listerland, die einst Inseln waren und von eiszeitlichen Gletschern zu sogenannten Restbergen abgeschliffen wurden. Von seiner Spitze hat man in südliche Richtung einen sehr schönen Ausblick über das Meer und in östliche Richtung auf den Höhenzug des Listershuvud und die Insel Hanö.
Das Terrain des 123 Hektar großen Naturschutzgebietes ist sehr abwechslungsreich und beheimatet daher auch eine abwechslungsreiche Flora und Fauna. Der oberste Teil des Berges ist relativ trocken beherbergt Kuhschelle, Sand-Thymian, Kleines Habichtskraut und Labkraut.
Durch die Landhebung nach dem Abschmelzen der Gletscher haben sich an der Ostseite des Berges Terrassen gebildet. Der dortige Boden ist nährstoffreich und dicht mit Buchen und Hainbuchen bewaldet. Im Frühjahr besteht der dortige Waldboden aus einem Blütenmeer von Veilchen, Windröschen und Gelbsternen.
Die Vogelpopulation im Naturschutzgebiet ist vielfältig und besteht überwiegend aus Klein- und Singvögeln wie Sperbergrasmücke, Nachtigall oder Heidelerche.
Spuren früher Besiedlung finden sich in Form von bronzezeitlichen Grabhügeln in der Nähe des Berggipfels sowie des Menhirs Stiby Sissa im Westen des Naturschuztgebiets. Im südlichen Teil des Gebietes, unweit von Hällevik, befindet sich ein alter Cholera-Friedhof. Hier liegen 50 Opfer der Epidemie, die 1853 auf Listerland wütete.