Näsbokroks Naturreservat
Naturschutzgebiet bei Åsa
Das Naturschutzgebiet Näsbokroks Naturreservat befindet sich auf der Spitze der Halbinsel Ölmanäs am Eingang zum Kungsbackafjord, unweit des Dorfes Åsa in der Gemeinde Kungsbacka Kommun.
Näsbokroks Naturreservat bewahrt eine, durch Meer, Wind und Eis geformte, flache Heidelandschaft mit großen Steinfeldern an der Westküste Schwedens. Das insgesamt 89 Hektar große Gebiet steht seit 1972 unter Naturschutz. Auch wenn es die karge Landschaft auf den ersten Blick nicht vermuten lässt, ist Näsbokrok voller Leben.
Die Besonderheiten sind zum Beispiel essbare Pflanzen, wie der Echte Meerkohl (Crambe maritima), der zwischen den Steinen in Ufernähe wächst oder das Echte Löffelkraut (Cochlearia officinalis). Diese Pflanze enthält viel Vitamin C und diente lange Zeit als wirksames Mittel gegen Skorbut. Sie war daher auch häufig als Nahrungsergänzung auf Seereisen dabei.
In einem kleinen sumpfigen Teil des Naturschutzgebiets wächst zudem der Verkannte Wasserschlauch (Utricularia australis). Die gelbblühende Wasserpflanze kann mit Hilfe von Fangblasen kleine Insekten einfangen und ist somit eine der wenigen fleischfressende Pflanzen in Schweden.
Näsbokroks Naturreservat ist außerdem ein Paradies für Vogelbeobachter. Das Naturschutzgebiet ist nicht nur Brutgebiet der Heidelerche (Lullula arborea), bei einem Besuch kann man auch auf weitere Vogelarten treffen, wie zum Beispiel dem Goldammer (Emberiza citrinella), Birkenzeisig (Acanthis flammea) oder auch der Dorngrasmücke (Sylvia communis).
In Ufernähe trifft man zudem häufig auf Flussregenpfeifer (Charadrius dubius), Rotschenkel (Tringa totanus) oder Austernfischer (Haematopus ostralegus).
Näsbokroks Naturreservat erkunden
Durch das Naturschutzgebiet führen zwei Rundwanderwege. Der kürzere Weg ist 1,4 Kilometer lang und besteht aus einem sehr gut ausgebauten Pfad mit mehreren Rastmöglichkeiten am Wegesrand. Der Pfad ist auch für Menschen im Rollstuhl oder für das Befahren mit Kinderwagen geeignet. Um mehr vom Naturschutzgebiet zu sehen, bietet sich der längere, rund 2,8 Kilometer lange Rundwanderweg an. Dieser führt auch bis zu den großen Steinfeldern im Süden des Naturschutzgebietes.
Beide Rundwanderwege führen auch einem einem Gebiet mit acht Steinhaufen aus der Bronzezeit vorbei, die so groß sind, dass man sie schon vom Meer aus sehen kann. Verschiedene Informationstafeln am Eingang des Naturschutzgebiets und am Wegesrand bieten weitere Informationen. Am Parkplatz befindet sich für alle Besucher:innen eine barrierefreie Toilette.