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Gällinge Kyrka 2011
Gällinge Kyrka 2011 | Foto: Tor Svensson (CC BY-SA 3.0)
Mini-Map of Sweden with marker at Kungsbacka Kommun

Gällinge Kyrka

Mittelalterliche Kirche in Gällinge

Die zu großen Teilen aus dem 12. Jahrhundert stammende Gällinge Kyrka steht im kleinen Kirchdorf Gällinge in unmittelbarer Nähe des Sees Bysjönin in der Südhälfte der Gemeinde Kungsbacka Kommun.

Der älteste Teil der Gällinge Kyrka ist das Langhaus, das laut einer Inschrift im Mauerwerk, die man beim nachträglichen Anbau des Turms fand, im Jahr 1130 gebaut wurde. Das Mauerwerk dieses Teils der Kirche ist rund zwei Meter dick, während das Mauerwerk des 1765 im Zuge der Verlängerung der Kirche neu gebauten Altarraumes deutlich dünner ausgeführt wurde.

Um die deutlichen Unterschiede in den Mauerstärken zu kaschieren, wurde damals die gesamte alte Südwand des Langhauses abgerissen und durch weniger dickes Mauerwerk ersetzt. Dennoch fällt die Asymmetrie der Kirche ins Auge. Die Fenster an den beiden Längswänden des Langhauses sind unterschiedlich angeordnet, die Höhen der Längswände sind unterschiedlich und die Krümmung des Deckengewölbes unterscheidet sich zwischen nördlicher und südlicher Seite der Kirche. Selbst die Breite der Kirchenbänke ist auf beiden Seiten unterschiedlich und auch die Orgel ist auf ihrer Empore deutlich aus der Mitte gerückt.

Das Tunnelgewölbe aus Holzpaneelen wurde 1767 eingezogen und im gleichen Jahr von einem unbekannten Meister bemalt. Das große Deckenmotiv im Altarraum symbolisiert die Dreifaltigkeit und die weiteren Motive in Längsrichtung zeigen unterschiedliche biblische Szenen.

Das Altarbild mit holzgeschnitzten Figuren stammt aus dem Jahr 1757 und damit noch aus der Zeit vor dem Umbau der Gällinge Kyrka, während die Draperie hinter dem Altarbild 1795 von dem aus Varberg stammenden Maler Jacob Magnus Hultgren auf die Wand gemalt wurde. Im gleichen Jahr gestaltete Hultgren die ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert stammende Kanzel um und versah sie mit den Bilddarstellungen der vier Evangelisten.

Der 1828 gebaute Kirchturm ist zusammen mit der 1884 angebauten Sakristei die zweitjüngste Erweiterung der Kirche und bricht mit dem Baustil des Langhauses. Der Turm ist aufgrund seiner zeittypischen Architektur mit flachem Dach und rechteckiger Dachlaterne im Gegensatz zum Rest der Kirche ein Vertreter des Neoklassizismus, beeinflusst aber aufgrund seiner Größe den optischen Gesamteindruck der Kirche in seine Richtung.

Förlandavägen
439 75 Fjärås (Gällinge)
57°23′41.0″N 12°15′7.57″E

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