Skanörs Stubbamölla
Bockwindmühle in Skanör
Skanörs Stubbamölla steht in der Nähe des Yachthafens von Skanör und ist eine der ältesten, noch erhaltenen Windmühlen in Skåne.
Es handelt sich um eine sogenannte Bockwindmühle, eine Mühlenart bei der die gesamte Mühle drehbar auf einer senkrechten Achse gelagert ist. Zum Betrieb wurde der ganze Mühlenkörper in den Wind gedreht.
Skanörs Stubbamölla ist zwei Stockwerke hoch und vollständig aus einheimischen Hölzern gebaut. Das Schwanzholz, die Stange mit der die Mühle gedreht wird, besteht aus einer tropischen Holzart, vermutlich ein ehemaliger Mast eines vor dem Riff von Skanör gestrandeten Schiffes.
Den Bauern aus der Umgebung stand an dieser Stelle wahrscheinlich schon im 16. Jahrhundert eine Mühle zur Verfügung.
Geschichte
Die Mühle ist nach den Untersuchungsergebnissen der Eichenbalken der Mühlenkonstruktion um die Wende zum 17. Jahrhundert erbaut worden. Der Platz wurde jedoch schon vorher für eine Mühle genutzt, da in einer alten Karte von 1585 bereits eine Mühle eingezeichnet ist. Noch früher, nämlich 1505, wurde von dem deutschen Vogt Berndt Lütke aus Lübeck hier eine Mühle als Grenzmarkierung erwähnt.
Einer alten Sage nach, soll die Mühle noch viel älter sein. Als man nämlich eines Tages Seetang und Schnecken im Dachstuhl der Mühle fand, glaubte man, die Mühle wäre schon einmal im Meer versunken gewesen.
Bis zum 19. Jahrhundert gab es in Schweden ein Mühlenrecht, dass den Bau neuer Mühlen untersagte. Dadurch wurden die bestehenden Mühlen geschützt, die ihre Einnahmen an den Staat abführten. Auch die Mühle von Skanör war eine sogenannte Zollmühle, die zu den Staatseinnahmen beitrug. Sie wurde 1922 stillgelegt und befindet sich seit 1973 im Besitz der Gemeinde Vellinge.
In den 1970er Jahren wurde sie aufwändig restauriert, gestrichen und mit neuen Flügeln aus Lärchenholz versehen.