Lomma
Zentralort der Gemeinde Lomma
Lomma ist ein kleines Küstenstädtchen am Öresund im Westen der südschwedischen Provinz Skäne län und zugleich auch der Zentralort der gleichnamigen Gemeinde.
Mit rund 11.000 Einwohnern ist Lomma die größte Ortschaft in der Kommune Lomma. Obwohl das Städtchen bereits 1085 gegründet wurde, findet man im Ort selber keinerlei historische Gebäude oder Plätze mehr. Lomma ist ein reiner Wohnort mit kleineren Mehrfamilienhäusern und vielen Einfamilienhäusern.
Lomma verfügt über eine gute Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen, Sportplätzen und mehreren Supermärkten. Die Verkehrsverbindungen nach Malmö und Lund sind sehr gut ausgebaut und der größte Teil der berufstätigen Einwohner von Lomma pendelt täglich zur Arbeit in eine der beiden benachbarten Städte.
Geschichte von Lomma
Die Mündung des Flusses Höje å in den Öresund bildet in Lomma einen natürlichen Hafen. Im Jahr 1085 wurde an dieser Stelle durch eine Schenkungsurkunde von König Knut IV (auch Der Heilige Knut genannt) die Stadt unter dem Namen Lummaby gegründet. Der Hafen war über viele Jahrhunderte wichtiger Umschlagplatz und der Fluss die Lebensader für die gesamte Region. Insbesondere das mittelalterliche Lund, das zu jener Zeit Sitz des Erzbischofs für ganz Skandinavien war, profitierte sehr stark davon.
Das kleine Lomma besaß zunächst die vollen Stadtrechte, die dann im Verlauf des Mittelalters durch die wachsende Vormachtstellung von Malmö teilweise eingeschränkt wurden. Ab 1682 entstanden in Lomma die ersten Ziegeleien, in denen die für Lomma typischen hellgelben Ziegelsteine gebrannt wurden. Die 1854 von Frans Henrik Kockum gegründete Ziegelfabrik war über lange Zeit, mit einem jährlichen Ausstoß von 2,5 Millionen Ziegeln, die größte ihrer Art in Skåne.
Da der in Lomma abgebaute Lehm nicht nur für Ziegel, sondern auch als einer der Rohstoffe für die Zementherstellung geeignet war, nahm 1871 eine Fabrik zur Herstellung von Portlandzement ihre Produktion in Lomma auf. Die Ära der Ziegeleien und Zementfabriken in Lomma ist seit den 1970er Jahren beendet und als einzige Zeugen sind heute nur noch die zahlreichen, mit Wasser gefüllten ehemaligen Lehmgruben im Norden der Stadt übrig geblieben.