Habo Ljung
Naturschutzgebiet in Lomma
Das Naturschutzgebiet Habo Ljung grenzt unmittelbar an den Campingplatz und den Badestrand in Habo Ljung. Es liegt etwa 3 Kilometer nördlich vom Stadtzentrum Lommas entfernt.
Streng genommen besteht Habo Ljung eigentlich aus zwei verschiedenen Naturschutzgebieten, die kaum unterschiedlicher sein können. Nur getrennt durch die Straße Västkustvägen, grenzen hier die Gebiete Haboljungs Fure und Alkärret i Habo Ljung aneinander. Eine gute Parkmöglichkeit besteht auf dem großen Parkplatz vor der Einfahrt zum Campingplatz.
Haboljungs Fure liegt östlich der Straße und besteht hauptsächlich aus einem weitläufigen Kiefernwald auf Sandboden. Durchzogen von einigen Wegen ist der Wald ein beliebtes Revier für Spaziergänger, Jogger und Reiter. Kindergärten und Schulen nutzen ihn als Ausflugsziel, genauso wie die örtlichen Pfadfinder oder der Hundeverein.
Der Wald ist noch verhältnismäßig jung, denn er wurde erst in den 1950er Jahren durch die Bepflanzung mit Kiefern künstlich angelegt, um ein Verwehen des Sandes zu verhindern. Die ursprüngliche Bewaldung war im 18. Jahrhundert abgeholzt worden, um Ackerfläche für den Anbau von Kartoffeln zu gewinnen. Mittlerweile überlässt man den Wald sich selbst. Umgestürzte Bäume werden nicht entfernt oder ersetzt, damit sich auch andere Arten ansiedeln können und sich das Gebiet allmählich zu einem natürlichen Wald entwickeln kann. Es haben sich hier bereits seltene Singvogel-Arten, wie Hänfling oder Wintergoldhähnchen, genauso wie bedrohte Insekten aber auch größere Waldtiere wie Fuchs und Wildschwein angesiedelt.
Alkärret auf der gegenüberliegenden Seite des Västkustvägen ist das komplette Gegenteil von Haboljungs Fure. Schwer zugänglich, der Boden extrem feucht mit stehendem Wasser besonders nach der Schneeschmelze oder starken Regenfällen. Das Areal hat eine hohe Bedeutung für den Naturschutz. Der Baumbestand besteht zwar überwiegend aus Erlen, aber hier wachsen außerdem insgesamt etwa 225 verschiedene, teilweise recht seltene Gehölze, darunter auch der in der Gegend seltene Feldahorn. Man findet an die Umgebung angepasste Insekten und Spinnen, wie Ahornmotte oder winteraktive Feldspinnen. Die Vogelwelt ist mit Kuckuck, Nachtigall, Wasserralle und Fasan in diesem Feuchtgebiet vertreten.