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Borgeby Slott 2015
Borgeby Slott 2015 | Foto: GuidebookSweden (CC BY-SA 4.0)
Mini-Map of Sweden with marker at Lomma Kommun

Borgeby Slott

Schloss bei Bjärred

Schloss Borgeby liegt zwischen den Ortschaften Bjärred und Löddeköpinge, rund 12 Kilometer nördlich von Lomma. Das einst mächtige Schloss mit seiner mehr als tausendjährigen Geschichte beheimatet unter anderem das Norlindmuseet.

Das heutige Hauptgebäude von Schloss Borgeby stammt aus der Zeit um 1550. Das Torhaus wurde bereits im 13. Jahrhundert gebaut. Im Garten des Schlosses steht der wuchtige Turm Börjes torn. Dieser stammt aus der Zeit um 1450 und enthielt einst die Privatgemächer des Erzbischofs von Lund. Außerdem war er über einen Flügel mit dem übrigen Schloss verbunden, dieser existiert heute jedoch nicht mehr.

Das unter Denkmalschutz stehende Schloss befindet sich in öffentlichem Besitz und ist für die Allgemeinheit zugänglich. Die diversen Räumlichkeiten werden sowohl für Tagungen, Schulungen sowie Firmen- und Familienfeiern vermietet, als auch für verschiedene kulturelle Events genutzt. In den Sommermonaten wird zusätzlich ein kleines gemütliches Schlosscafé betrieben.

Im mehrgeschossigen Torhaus des Schlosses befindet sich das Norlindmuseet. Der bekannte Künstler Ernst Norlind betrieb in den Räumlichkeiten sein Atelier sowie eine Galerie und legte eine umfangreiche Kunst- und Literatursammlung an. 1988 eröffnete die Hanna und Ernst Norlind Stiftung das Museum, das eine umfangreiche Sammlung über das Schaffen und Leben von Ernst Norlind präsentiert.

Geschichte

Die Geschichte des Schlosses und früherer Burg reicht bis in die späte Wikingerzeit zurück. Nachweislich ließ der erste dänische König Harald Blauzahn um 980 eine sogenannte Trelleborgen errichten. Außerhalb der Burg wurde gleichzeitig eine Holzkirche gebaut. Diese Kirche wurde im 12. Jahrhundert durch die Borgeby Kyrka ersetzt.

Im Gegensatz zu anderen Ringburgen blieb die Burg in Borgeby in Benutzung und wurde ab 1050 Stück für Stück durch einen mittelalterlichen Nachfolger ersetzt. Zunächst wurde mitten in der kreisförmigen Burg ein wuchtiger, steinerner Verteidigungsturm gebaut. Im 13. Jahrhundert folgte dann der Bau einer mächtigen Burg aus Ziegelmauerwerk, umgeben von einer rund 10 Meter hohen Burgmauer mit einem breiten Wassergraben.

Am 7. Mai 1678 wurde die Burg im Verlauf des skånischen Krieges von dänischen Truppen niedergebrannt, war aber zu Beginn des 18. Jahrhunderts bereits wieder aufgebaut. Im Verlauf des 18.- und zu Beginn des 19. Jahrhunderts verlor die Burg durch den Abriss der Burgmauern und das Einebnen der Wallgräben mehr und mehr von ihrem Charakter als Verteidigungsanlage.

Der letzte adelige Besitzer des Schlosses war Graf Carl Wachtmeister. Der Graf war aus irgendeinem Grund knapp bei Kasse und so kam das Schloss 1887 unter den Hammer. Unter den verstörten Blicken einer Ansammlung von Adeligen war der Großbauer Lars Persson aus Hagestad der Einzige, der während der Zwangsversteigerung überhaupt ein Gebot abgab, und folglich den Zuschlag erhielt.

Lars Persson übertrug das Schloss schon 1888 an seine Tochter Hanna, die damit begann, Schloss Borgeby zu einem Kultursalon und zum Treffpunkt vieler namhafter Künstler ihrer Zeit zu machen. 1902 lernte Hanna den jungen und erfolgversprechende Künstler Ernst Norlind kennen und lieben. Zusammen entwickelten sie das Schloss zu einem Kulturzentrum, in dem sich regelmäßig die europäischen Intellektuellen und Künstler trafen.

Hanna und Ernst heirateten 1907 und 1909 wurde ihr Sohn Staffan geboren. Als Staffan 1978 starb, wurde das Schloss zunächst von der Stiftung verwaltet, die heute noch das Norlind-Museum betreibt. 2007 kam das Schloss in den Besitz der Kommune Lomma, die es 2012 an das kommunale Unternehmen Borgeby Slott AB verkaufte.

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