Moheda Hembygdsgård
Freilichtmuseum in Moheda
Im nördlichen Teil der Gemeinde Alvesta Kommun gewährt das Freilichtmuseum Moheda Hembygdsgård im Kirchdorf Moheda einen sehenswerten Einblick in die ländliche Architektur Smålands während des 18. und 19. Jahrhunderts.
Bereits 1935 gründete der örtliche Heimatverein den Moheda Hembygdsgård, um dort Gebäude für die Nachwelt zu erhalten, die die Kulturgeschichte in der Region repräsentieren. Innerhalb der ersten zehn Jahre hatte man schon elf Gebäude an ihren ursprünglichen Standorten demontiert und im Freilichtmuseum wieder aufgebaut und bis heute hat der sehr aktive Heimatverein den Bestand auf 16 historische Gebäude erhöht.
Dabei handelt es sich sowohl um verschiedenartige Wohngebäude als auch um Wirtschaftsgebäude mit unterschiedlichen Funktionen, bei denen einige noch vollständig im Original, andere mit zeittypischen Möbeln und Gegenständen eingerichtet sind.
Die Gebäude und Sammlungen im Moheda Hembygdsgård
Das allererste Gebäude im Museum war die sogenannte Ryggastuga, ein kleines einfaches Wohnhaus mit Grasdach, in dem sich zwischen Wohnraum und Dachstuhl keine Zwischendecke befindet. Das weitestgehend im Original eingerichtete Häuschen stammt ursprünglich aus den 1790er Jahren und steht seit 1936 im Museum. Eine noch einfachere Ausführung eines Wohnhauses wird durch die sogenannte Jordkulan repräsentiert. Hierbei handelt es sich um ein Haus, das zum größten Teil in einen Hang eingegraben wurde, um Baumaterial einzusparen. Lediglich das Dach, die vordere Giebelwand und kurze Stücke der beiden Längswände schauen aus der Erde heraus – die anderen Wände werden durch das Erdreich gebildet und der Fußboden besteht aus gestampftem Lehm.
Geradezu luxuriös ist dagegen der zweigeschossige Mangård, das ehemalige Haupthaus eines Pfarrhofes. Das vollständig zeittypisch eingerichtete Haus stammt ursprünglich aus der Zeit um 1730 und besitzt Wohnstube, Vorraum, Küche und Schlafkammer im Erdgeschoss und im Obergeschoss einige Gästezimmer. In den Räumlichkeiten sind außerdem Sammlungen mit alten Gegenständen, wie eine Münzsammlung, antike Bücher oder historische Jagdwaffen ausgestellt.
Eine Sammlung mit alten Werkzeugen und Handwerkserzeugnissen befindet sich in dem großen zweistöckigen Loftschuppen gleich neben dem großen Wohnhaus. Der Schuppen aus dem 18. Jahrhundert ist in Blockbauweise gebaut und mit einem Grasdach gedeckt, besitzt eine Galerie mit zwei Treppenaufgängen und war ursprünglich ein Lagerhaus. Weitere ehemalige Wirtschaftsgebäude sind über das Gelände verteilt. Darunter eine vollständig im Original eingerichtete Dorfschmiede, eine Mälzerei, eine kleine Wassermühle, eine Leinendarre, ein Heuschober oder eine Wachstube mit zwei Arrestzellen.
Im 2018 gebauten Kulturhaus des Museums befindet sich das Schulmuseum von Moheda. Die 1968 begonnene Sammlung ist in einem nachgestellten historischen Klassenzimmer untergebracht und besteht aus Schulbänken aus verschiedenen Epochen, alten Karten und Schautafeln sowie allerlei historischem Lehrmaterial und Büchern aus der Region.
Das Museumsgelände ist ganzjährig frei zugänglich und an den Sonntagen in den Sommermonaten sind die Gebäude und das Schulmuseum zur Besichtigung geöffnet.