S:ta Gertruds Kyrka
Historische Kirche in Falsterbo
Die S:ta Gertruds Kyrka liegt im Süden von Falsterbo. Ihre ältesten Teile stammen aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Heutzutage liegt die Kirche weit außerhalb der Bebauung, aber an einer Stelle, die im Mittelalter höchstwahrscheinlich im Stadtzentrum lag. Sie liegt eingebettet und abgeschirmt von Hügeln aus Flugsand. Im Laufe der Jahrhunderte drohte dieser oft, das Gotteshaus unter sich zu begraben.
Der älteste Gegenstand in der Kirche ist das Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert. An der Nordwand steht die noch voll funktionsfähige kleine Orgel aus dem 18. Jahrhundert. Sie ist ein Werk des Malmöer Orgelbauers Andreas Malmlöf und ließ am ersten Advent 1769 erstmals ihre Stimme erklingen. An der Wand zum Turm steht die große Orgel, deren Fassade in den 1920er Jahren von einem regionalem Holzschnitzer nach dem Vorbild der kleinen Orgel gestaltet wurde.
Ein besonderer Blickfang ist der Hochaltar, ein Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert, geschaffen vom berühmten Hermen Rode aus Lübeck. Daneben gibt es noch einen kleineren Seitenaltar aus der selben Zeitperiode.
Erwähnenswert ist ebenfalls eine Skulptur des S:t Christophorus, ein Werk des Meisters Betram aus Minden von 1390. Ebenso befindet sich hier die einzig erhaltene Skulptur einer S:t Georgs Gruppe und der Prinzessin, ein Werk des norddeutschen Holzbildhauers Hennig Rolves aus der Zeit um 1509–1522. Die schönste Skulptur in der Kirche ist wahrscheinlich die Franska Madonnan (Französische Madonna) aus dem 15. Jahrhundert.
Die Kirche wurde ursprünglich als einzelnes, unverputztes Ziegelbauwerk mit einer geraden Holzdecke errichtet. Sie hatte früher einmal drei Eingänge, wovon der Eingang an der Südseite für die Männer bestimmt war. Der Fraueneingang lag an der gegenüberliegenden Seite.
Vermutlich wurde die Kirche im 15. Jahrhundert um den hellen Chorraum nach Osten hin verlängert und das Langschiff erhielt das heutige Deckengewölbe. Zur gleichen Zeit wurde auch der Turm gebaut. Der Südeingang ist seit 1935 zugemauert und der als Vorraum genutzte Anbau wurde abgerissen.