Falsterbohus Borgruin
Burgruine in Falsterbo
Falsterbohus Borgruin ist die Ruine der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Burg Falsterbohus. Sie liegt in direkter Nähe zum Badestrand von Falsterbo.
Heutzutage sind von der Burg nur noch Reste der umlaufenden Mauer und des Burggrabens zu sehen. Fundstücke aus den ersten archäologischen Grabungen befinden sich in Lunds Universitets Historiska Museet und im Heimatmuseum in Falsterbo. Die Fundstücke mit der größeren geschichtlichen Bedeutung befinden sich in Stockholm.
Die Burg bestand ehemals aus einem fast quadratischen Burghof von 33x28 Metern, der von einer hohen Mauer umgeben war. Sie wurde auf einer künstlichen Insel von 42x42 Metern angelegt, die von einem fast 12 Meter breiten Burggraben umschlossen war. Um diesen inneren Burggraben herum befand sich ein etwa genauso breiter Erdwall, der wiederum von einem äußeren Wassergraben gleicher Breite umgeben war.
Zur Seeseite hin stand der Wall auf sechs großen Lastkähnen, die man vorher als Fundament dort versenkt hatte. Außerhalb des äußeren Wassergrabens befand sich eine als Wellenbrecher zum Schutz gegen Sturm und Hochwasser angelegte Steinbarriere.
Chronologie
Falsterbohus wird erstmalig im Zusammenhang mit der Zerstörung der Burg in Skanör in historischen Quellen erwähnt. Wenige Jahre später wurde in Skanör eine neue Burg erbaut, die ebenfalls zerstört wurde. Sie wurde daraufhin ein drittes Mal, größer und besser befestigt, wieder aufgebaut.
Gegen Ende des 14. Jahrhunderts zog der königliche Vogt von der Burg in Skanör auf die Burg Falsterbohus. Dies insbesondere im Zusammenhang mit der Verlagerung des Skånemarknaden (Schonenmarkt) von Skanör nach Falsterbo. Der Skånemarknaden war ein Fischhandelsplatz und zur damaligen Zeit eine der wichtigsten Einnahmequellen der dänischen Krone.
Mit abnehmender Bedeutung des Handelsplatzes wurde der Sitz des Vogtes gegen Ende des 15. Jahrhunderts nach Malmö verlegt. Die strategische Bedeutung der Burg Falsterbohus nahm so stark ab, dass man sie schließlich aufgab.