Västanå Järnmalmsgruva
Ehemalige Eisenerzgrube bei Västanå
Die ehemalige Eisenerzgrube Västanå Järnmalmsgruva befindet sich zwar mitten im Wald, rund 4 Kilometer nordwestlich von Näsum, ist aber leicht erreichbar, da sie nur wenige Meter von einer Schotterstraße entfernt ist.
Heutzutage ist von der Västanå Järnmalmsgruva nicht viel mehr zu erkennen als eine rund 30 Meter lange und etwa 2 Meter breite Schlucht mit Wasserpfützen. Dieses Relikt war jedoch einmal Skånes einzige und damit Schwedens südlichste Eisenerzgrube.
Zwischen 1804 und 1916 wurden dort insgesamt 1.500 Tonnen Eisenerz im Tagebau abgebaut und zur Verhüttung unter anderem bis nach Ryd in Småland und in das Eisenwerk nach Olofström geliefert. Da das Erz nur einen Eisenanteil von etwa 30 Prozent hatte, war die Förderung nie wirklich lohnend und 1916 waren die Vorkommen gänzlich erschöpft.
Aufgrund der Vorkommen von vielen anderen Mineralien ist die ehemalige Grube heute immer noch eine beliebte Adresse für Mineraliensammler. Bekannt ist die Västanå Järnmalmsgruva auch wegen der seltenen Mineralien Berlinit und Trolleit, die in den 1860er Jahren vom Geologen Blomstrand im Verlauf seiner Forschungen in der Grube entdeckt wurden. Blomstrand benannte die neu entdeckten Mineralien nach seinen Bekannten und Freunden – Berlinit nach dem Bankdirektor N.H.Berlin und Trolleit nach dem Grafen Trolle-Wachtmeister.