Gudahagen
Eisenzeitliches Gräberfeld bei Näsum
Das Gräberfeld Gudahagen befindet sich auf einem kleinen Hügel inmitten von Wiesen und Feldern, rund 2 Kilometer südwestlich von Näsum. Die Anlage ist aufgrund ihrer besonderen Art eine der bemerkenswertesten vorgeschichtlichen Kultstätten in Skåne.
Ursprünglich war das etwa 50x50 Meter große Areal von Gudahagen mit mindestens 250 senkrecht aufgestellten Bautasteinen (Menhire) eingefriedet. Heute fehlen an der Ostseite alle Steine, aber es lässt sich leicht erkennen, wo sie einst gestanden haben. Auf der Westseite führen zwei uralte steingepflasterte Rampen in die Anlage, in der man Grabrösen sowie Brand- und Körpergräber aus der Zeit zwischen 400 und 1050 n.Chr. gefunden hat.
Trotzdem ist die ursprüngliche Funktion der Stätte bisher noch unklar, da vor allem die Einfriedung vollkommen ungewöhnlich für die Einrichtung eines eisenzeitlichen Gräberfeldes ist. Sowohl in alten Landkarten als auch in Überlieferungen ist von einem Tempelplatz die Rede, was die Vermutungen bestärkt, dass Gudahagen gleichzeitig auch ein heidnischer Tempelbezirk oder Opferplatz gewesen sein könnte.
Jeweils am dritten Wochenende im September findet in Gudahagen ein mittlerweile von mehreren tausend Menschen besuchter, großer Wikingermarkt statt. Zu den vielen wikingerzeitlichen Markt- und Handwerkerständen gibt es ein reichhaltiges und interessantes Rahmenprogramm für Jung und Alt.