Furön Naturreservat
Naturschutzgebiet Insel Furö bei Oskarshamn
Das Naturschutzgebiet Furön Naturreservat erstreckt sich über die gesamte Fläche der 94 Hektar großen Insel Furö im Kalmarsund, gut 10 Kilometer östlich von Oskarshamn.
Die von nur wenigen Menschen bewohnte Insel Furö verfügt über keine feste Bootsverbindung zum Festland. Das Naturreservat Furön darf aber von Privatbooten oder auch gemieteten Booten angelaufen werden. Offizielle Anlegestelle ist dabei die ehemalige Lotsenbrücke im Westhafen der Insel.
Der östliche Teil der Insel ist als Vogelschutzgebiet besonders geschützt und darf von Anfang April bis Ende Juli nicht betreten werden. Dort brütet unter anderem eine größere Kolonie der in Schweden und im gesamten Ostseeraum stark bedrohten Raubseeschwalbe (Hydroprogne caspia), der größten Gattung der Seeschwalben. Andere dort vorkommende Brutvogelarten sind Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea), Eiderente (Somateria mollissima), Samtente (Melanitta fusca) und Strandpieper (Anthus petrosus).
Am besten erkundet man das Naturschutzgebiet über den über die gesamte Insel verlaufenden Rundweg. Dabei begegnet man einer ganz speziellen, vom ständigen Wind geprägten Natur. Es gibt keine zusammenhängenden Wälder, sondern nur wenige freistehende, vom Wind gekrümmte Kiefern und einzelne Fichten sowie Ebereschen. Dominiert werden die Flächen hingegen von niedrig wachsenden Wacholderbüschen, Schlehen und Hagebutten.
Die Uferbereiche bestehen als Ergebnis der ständigen starken Wellenerosion im zusammenwirken mit der Landhebung überwiegend aus ausgedehnten Feldern mit rundgeschliffenen Kieselsteinen.
Überall auf der Insel finden sich Artefakte historischer Besiedlungen, die bis in die Bronzezeit zurückreichen. Darunter uralte Grabstätten, Grundmauern eines mittelalterlichen Sommer-Fischerdorfes, ein künstlicher Kanal sowie alte Boots-Anlegebuchten.