Torpa Kyrka
Mittelalterliche Kirche in Torpa
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Torpa Kyrka steht im Kirchdorf Torpa, ziemlich genau zehn Kilometer nördlich von Varberg und zählt zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Kirchen der Region.
Wie für die meisten mittelalterlichen Landkirchen üblich, ist die Torpa Kyrka nicht sonderlich groß und zeigt im ursprünglichen Teil des Bauwerks die typische romanische Bauweise mit einem Langhaus und einem niedriger abgesetzten Altarraum. Der Eingang befindet sich noch wie zu Anfang an der Südseite der Kirche, wurde aber im Spätmittelalter um eine Eingangshalle erweitert.
Zur gleichen Zeit wurde das Langhaus um einige Meter in westliche Richtung verlängert, was auch die letzte große bauliche Veränderung am Mauerwerk der Torpa Kyrka war. Der gedrungene quadratische Glockenturm, der an ungewöhnlicher Position unmittelbar vor der Wand des Altarraums an der Ostseite der Kirche steht, ist hingegen eine Holzkonstruktion, die erst um 1770 errichtet wurde. Er ersetzte einen früheren freistehenden Glockenstapel.
Das Innere der Torpa Kyrka
Das Innere der Kirche ist geprägt von einer reichhaltigen und mehrfarbigen Einrichtung in einer Stilmischung aus ländlich beeinflusstem Barock und Rokoko. Besonders ins Auge fallen die mit biblischen Motiven farbig bemalten hölzernen Decken und die figürlichen Darstellungen am Triumphbogen. Die Bemalung der Decke erfolgte in zeitlichen Abständen, wobei Anfang des 18. Jahrhunderts zunächst ein offener Himmel aufgemalt wurde und die anderen Darstellungen Schritt für Schritt bis Ende des Jahrhunderts hinzugefügt wurden.
Bis auf das aus dem frühen 14. Jahrhundert stammende Taufbecken, das aus massivem Granit gehauen wurde, sind die anderen historischen Einrichtungsgegenstände in der Kirche jüngeren Datums. So stammt die Kanzel mit Baldachin aus dem frühen 17. Jahrhundert, während der aus Eichenholz geschnitzte und bemalte sowie vergoldete Altaraufsatz gegen Ende des 17. Jahrhunderts entstand. Die heutigen Kirchenbänke in historischer, geschlossener Ausführung wurden im 18. Jahrhundert eingebaut und in den 1980er Jahren wieder in den ursprünglichen blauen Farben lackiert.