Gustav Adolfs Torg
Platz in Malmö
Der Gustav Adolfs Torg, von den Malmöern kurz Gustav genannt, ist der zweitgrößte Platz in Malmö und liegt am südlichen Ende der Altstadt Gamla Staden. Von hier aus führt die zentrale Einkaufsstraße Södergatan durch die Altstadt zum 400 Meter entfernt liegendem Stortorget, dem größten Platz in Malmö.
Die über 15.000 Quadratmeter große Fläche des Gustav Adolfs Torg ist sehr abwechslungsreich mit Baumgruppen, Hecken, zahlreichen Ruhebänken, einer kleinen Grünfläche, Skulpturen und Zierbrunnen gestaltet.
Auf dem zentral angelegten, kreisrunden flachen Podest steht die Lieblingsskulptur der Malmöer, Lekande barn (Spielende Kinder). Die Skulptur mit der Darstellung von drei Kindern, die um einen kleinen Springbrunnen gruppiert sind, wurde 1913 von Anders Jönsson geschaffen.
Unter einer der Baumgruppen befindet sich der große Springbrunnen Öresund. Das Werk mit Fontänen und zwei lebensgroßen Bronzefiguren stammt aus der Hand des schwedisch/dänischen Bildhauers Gerhard Henning und wurde 1934 eingeweiht.
An der Ostseite des Platzes steht, wie in einer Verlängerung der Södergatan, gleichmäßig verteilt auf einer Strecke von etwa 100 Metern das Kunstwerk Fem fontäner och ett klot (Fünf Fontänen und eine Kugel). Es handelt sich hierbei um das 1999–2000 geschaffene Werk des Künstlers Sivert Lindblom, bestehend aus fünf, hohen säulenförmigen Zierbrunnen aus Bronze und einer großen Kugel.
Der gepflasterte Bereich des Platzes wird regelmäßig als Marktplatz und häufig auch für Veranstaltungen, wie z. B. das jährliche Malmö Festival genutzt. Die Bebauung um den Platz herum besteht aus mehrgeschossigen Gebäuden mit zum Teil sehenswerter Architektur aus der Zeit um 1900.
Nur getrennt durch die große zentrale Bushaltestelle, beginnt westlich vom Gustav Adolfs Torg der mit großen, alten Bäumen dicht bewachsene alte Friedhof von Malmö. Noch weiter westlich grenzt der Friedhof an den Kanal und den weitläufigen Kungsparken, an dessen Nordseite das Schloss Malmöhus steht.
Geschichte
König Gustav IV Adolf, der ein besonderes Interesse an der Entwicklung Malmös hatte, beschloss 1804 die alten Stadtbefestigungen abreißen zu lassen, um die Entwicklung der Stadt voran zu treiben. Während seiner Regierungszeit war Malmö sogar über einen kurzen Zeitraum von 6 Monaten schwedische Hauptstadt, als Gustav Adolf vom 11. November 1806 bis zum 11. Mai 1807 in der Stadt residierte.
Im Zuge der Erneuerungen wurden die Befestigungswälle der heutigen Altstadt entfernt, neue Stadtviertel, Alleen, Kanäle und auch der nach dem König benannte Gustav Adolfs torg, als repräsentativer Platz für den neuen Stadtteil, angelegt.
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gab es keinerlei künstlerischen Schmuck auf dem Platz. Das erste Objekt war der Springbrunnen mit der Skulptur Lekande barn die 1914 vom Malmöer Farbenhändler Eugén Wingård gestiftet wurde. 1934 kam der große Zierbrunnen Öresund hinzu und 1999-2000 dann Fem fontainer ett och klot.
Von 1906 bis zu ihrer endgültigen Stilllegung im Jahre 1973 war der Platz der zentrale Hauptknotenpunkt der Malmöer Sraßenbahn.