Södra Sallerups Kyrka
Historische Kirche in Malmö
Die Kirche von Södra Sallerup wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts ursprünglich im romanischen Stil gebaut und ist die älteste Kirche in Malmö. Södra Sallerup gehört zum Malmöer Stadtteil Husie und liegt am östlichen Stadtrand von Malmö in einem eher landwirtschaftlich geprägten Gebiet mit etlichen Bauernhöfen.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Södra Sallerups Kyrka durch die 1863–64, unter der Leitung des damals führenden Kirchenarchitekten Prof. Carl Georg Brunius, durchgeführten umfangreiche Umbaumaßnahmen. Hierbei wurde der östliche Teil des Langhauses neu gebaut und erhielt als Abschluss einen dreiseitigen Chor. Gleichzeitig wurde an der südlichen und nördlichen Seite je ein Kreuzarm angebaut.
Die ältesten, noch erhaltenen Gegenstände innerhalb der Kirche stammen aus dem 17. Jahrhundert. Das achteckige und bemalte hölzerne Taufbecken stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Korpus wird von vier Holzfiguren getragen und die acht Seiten sind mit Holztafeln verziert, auf denen sich geschnitzte Figuren befinden. Die Taufschale aus Messing wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts angefertigt.
Wie in vielen skånischen Kirchen, hängt auch in dieser Kirche ein Wappenschild mit den Initialen König Carl XI. Nachdem die Provinzen Blekinge, Halland und Skåne nach dem Frieden von Roskilde 1658 dauerhaft in schwedischen Besitz kamen, hängte man diese Wappenschilder auf, um die Bevölkerung an ihre neue Staatsangehörigkeit zu erinnern.
Geschichte
Nachdem der Dom zu Lund 1145 fertig gestellt war, entstanden in Skåne etliche neue Steinkirchen, die die alten Holzkirchen aus der Zeit um die erste Jahrtausendwende ersetzten. Die Kirche von Södra Sallerup ist eine der ersten, die während dieser Periode entstanden. Der romanische Grundriss bestand ursprünglich aus einem rechteckigem Langschiff und an dessen Ostseite gefolgt von einem kleinerem, quadratischen Chor mit einer halbkreisförmigen Apsis als Abschluss.
Im Verlauf des Mittelalters wurden immer wieder Anbauten errichtet; so stammt der Turm mit seinen charakteristischen Stufengiebeln an der Westseite des Langhauses aus dem 13. Jahrhundert. Die beiden Glocken wurden 1617 und 1756 in Malmöer Glockengießereien gegossen und die Turmuhr wurde 1785 von dem Malmöer Uhrmacher Lars Jakobsson Högberg gebaut.
Die Decke im Erdgeschoss des Turms, dem heutigen Vorraum der Kirche, ist mit Kreuzgewölben aus Ziegelmauerwerk verziert und mit Ornamenten bemalt. Auf zwei Wände des Vorraumes ist je ein von einem Kreis umgebenes Kreuz gemalt. Hierbei handelt es sich um sogenannte Weihekreuze. Jedesmal wenn eine Kirche geweiht wurde, auch nach umfangreichen Baumaßnahmen, fand dies in einem feierlichen Hochamt statt, das vom zuständigen Bischof abgehalten wurde. In diesem konkreten Fall war es nach der Fertigstellung des Turmes. Während der Zeremonie zeichnete der Bischof mit geweihtem Öl je ein Kreuz auf die Süd- und Nordwand des Turmes. Zur Erinnerung an die Kirchenweihe war es üblich, diese Kreuze anschließend mit Farbe nachzuzeichnen.