Hjortsberga Gravfält
Eisenzeitliches Gräberfeld bei Johannishus
Hjortsberga Gravfält, das Gräberfeld Hjortsberga, befindet sich westlich des Dorfes Johannishus. Das Areal gilt als das besterhaltenste Gräberfeld aus der jüngeren Eisenzeit (400–800 n.Chr.) in der Provinz Blekinge.
Das Gräberfeld liegt gut erreichbar auf dem Plateau einer Anhöhe an der Straße nach Johannishus. Am nördlichen Ende des Hjortsberga Gravfält steht die aus dem 12. Jahrhundert stammende Hjortsberga Kyrka, die sehr wahrscheinlich die älteste Kirche in Blekinge ist.
Die Gräber auf dem Gräberfeld Hjortsberga
Etwa 110 verschiedene Gräber in unterschiedlichsten Ausführungen liegen auf dem 280x85 Meter großen Gräberfeld verteilt. Die große Vielfalt unterschiedlicher Grabformen erklärt sich dadurch, dass das Areal von 400 n.Chr. bis zum Beginn der Wikingerzeit, also immerhin ein halbes Jahrtausend, in Verwendung war.
Man trifft auf ziemlich alle Grabformen dieser Periode, wie 19 Schiffssetzungen, 13 vierseitige Steinsetzungen, eine ovale und 5 runde Steinsetzungen, 55 Hügelgräber, mehrere Bautasteine und 11 Treudd (dreiarmige Steinsetzungen), die in Südschweden selten vorkommen.
Die Anwesenheit eines derart großen Gräberfeldes wird letztendlich auch als Beweis für die lange Besiedlung der Region gewertet. Zumal sich am vier Kilometer entfernten Runenstein Björketorpsstenen das nächste, wenn auch kleinere Gräberfeld aus der selben Epoche befindet. Ein weiterer Beweis für die rege frühe Besiedlung ist eine uralte Landstraße, die schon in vorchristlicher Zeit von der Küste, vorbei an den Grabfeldern, bis hinauf nach Småland verlief.