Påbonäs Borg
Burgruine bei Söderåkra
Påbonäs Borg war eine Burg beim heutigen Dorf Djursvik am Kalmarsund, etwa vier Kilometer südöstlich von Söderåkra gelegen. Heute sind von der Burg in Torsås Kommun nur noch wenige Überreste zu erkennen.
Die Burg Påbonäs entstand wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Das belegt zumindest ein Brief der 1339 von der Burg aus verschickt wurde. Påbonäs war jedoch keine klassische Burg, sondern eher eine befestigtes mittelalterliches Herrenhaus. Dieses stand auf einer Landzunge, die durch einen breiten Wassergraben vom Festland getrennt war und durch eine Holzpalisade geschützt wurde.
Påbonäs Borg erkunden
Diese Landzunge erhebt sich auch heute noch als Plateau in den Kalmarsund und lässt sich von dir entdecken. Der Wassergraben ist noch als Vertiefung zu erkennen, führt jedoch kein Wasser mehr und an der Stelle, wo das Herrenhaus einst stand, findest du nur noch einen großen Steinhaufen der den Keller des Gebäudes ausfüllt. Das Haus hatte eine Grundfläche von 16x8 Metern und bestand zumindest in Teilen aus Stein.
Das Plateau hat einen Durchmesser von ungefähr 100 Metern. Neben dem zugeschütteten Weinkeller im Zentrum kannst du etwas abseits auch noch die Überreste eines weiteren Erdkellers entdecken. Dein Besuch wird durch einen grandiosen Ausblick auf das vorgelagerte Archipel belohnt. Nur sechs Kilometer nördlich liegt auch das spannende Naturschutzgebiet Örarevet mit dem Badestrand Fulviks Badplats, welche du mit deinem Besuch von Påbonäs verbinden kannst.
Die Geschichte der Burg
Als Påbonäs Borg an dieser Stelle im 14. Jahrhundert bewohnt war, verlief die Grenze zu Dänemark nur 15 Kilometer entfernt. Ab 1344 war die Burg in Besitz des deutschen Adelsherrn Puke Glysing. Zu Påbonäs gehörten einige Ländereien und so war dies auch der Ort, wo die Bauern der Umgebung ihre Steuern bezahlten und einen Teil ihrer Arbeit verrichtet haben, um die Festung zu erhalten.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts spielte die Burg eine wichtige Rolle und wurde häufig in Schriftstücken erwähnt. Zu dieser Zeit ging Påbonäs in den Besitz der deutschen Familie van Vitzen über. Nachdem im Jahr 1389 Albrecht III. zu Mecklenburg (1338 – 1412) als schwedischer König durch die dänische Königin Margarethe I. (1353 – 1412) entthront wurde ging Påbonäs an sie über.
Aus diesem Grund wird der Keller des Hauses auch als Weinkeller der Königin bezeichnet, in dem einst Wein aus Deutschland lagerte.
