Rudskoga Kyrka
Historische Kirche in Grunnebacka
Die Rudskoga Kyrka ist eine Kirche aus dem späten 18. Jahrhundert. Sie steht in dem Weiler Grunnebacka am Ufer des Skagern, einem Nebensee des Vänern, in der Gemeinde Kristinehamns Kommun, gut 35 Kilometer südlich von Kristinehamn.
Bevor die heutige Rudskoga Kyrka erbaut wurde, stand an dieser Stelle bereits eine mittelalterliche Holzkirche aus der Zeit zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert musste sie aufgrund von Baufälligkeit jedoch abgerissen werden.
Die Rudskoga Kyrka heute
Die heutige Steinkirche wurde am 21. September 1777 geweiht. Seitdem wurde sie durch eine Vielzahl an Renovierungen verändert. Eine Besonderheit die seit Beginn geblieben ist, ist die Position des Kirchturms. Anders als bei den meisten anderen Kirche mit einem länglichen Kirchenschiff, befindet sich der Turm der Rudskoga Kyrka in der Mitte der nördlichen Längswand und nicht an einer Giebelwand. Beim Betreten der Kirche durch die Waffenkammer im Turm betritt man so die Mitte der Kirche und nicht wie gewohnt den hinteren Teil.
Der Kirchenraum ist im gustavianischen Stil gehalten und lag zur damaligen Zeit voll im Trend. Der Stil wurde unter König Gustav III. (1746 – 1792) in den 1780er Jahren in Schweden eingeführt und beschreibt letztendlich den klassizistischen Stil in Schweden. 1869 erhielt die Rudskoga Kyrka eine erste Orgel, die im Jahr 1927 durch die jetzige Orgel ersetzt wurde. Die erste Orgel baute der bekannte Orgelbauer Erik Adolf Setterquist (1809 – 1885), der in ganz Schweden über 600 Orgeln baute. Den Nachfolger baute die Firma EA Setterquist & Son, die die Tradition des Orgelbauens weiterführten.
Im Inneren der Kirche befinden sich viel Gegenstände, die noch aus der Zeit der vorherigen Holzkirche stammen. Darunter zum Beispiel der Altarschrank aus dem 15. Jahrhundert sowie die Kanzel und das Altarbild aus dem späten 17. und frühen 18. Jahrhundert. Der älteste Gegenstand in der Rudskoga Kyrka ist eine Madonnenstatue aus dem 12. Jahrhundert, die als älteste Madonna in ganz Värmland gilt.