Tullbron
Historische Steinbogenbrücke in Falkenberg
Das bekannteste historische Bauwerk in Falkenberg und zugleich eine der schönsten Steinbogenbrücken in Schweden ist die 1761 fertiggestellte Tullbron in der Innenstadt.
Mit ihren fünf, auf mächtigen steinernen Brückenpfeilern ruhenden Bögen überspannt die Tullbron den an dieser Stelle schäumend durch die Stadt strömenden Fluss Ätran, der im übrigen insbesondere im Stadtgebiet als gutes Angelrevier für Lachse bekannt ist.
Die Brücke überquert den Fluss an einer seiner schmalsten Stellen und führt von der Altstadt Gamla Stan hinüber zum Freizeit- und Naherholungsgebiet Vallarna und den Überresten der Burg Falkenberg.
Der Name der Brücke ist Programm, denn für ihre Benutzung musste man seit ihrer Fertigstellung bis 1914 Maut (Tull) bezahlen. Die ursprünglichen Baukosten wurden zwar vom schwedischen Staat getragen und für die Bauarbeiten wurden Soldaten herangezogen, aber nach der Fertigstellung wurde die Brücke verpachtet um dem Staat die Folgekosten zu ersparen. Während der jeweils sechsjährigen Laufzeit eines Pachtvertrages hatte der Pächter für die Instandhaltung der Brücke zu sorgen, die er mit der eingenommenen Mautgebühren finanzierte.
Die Geschichte der Brücke
Die Brücke hatte eine Vorgängerin aus Holz, die aber insbesondere aufgrund des starken winterlichen Eisganges auf dem Ätran sehr reparaturanfällig war, so das man 1752 den Beschluss fasste, eine Steinbrücke zu bauen.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Verkehrsbelastung der Brücke stetig zu. Unter anderem verlief mit der alten Reichsstraße 2 die frühere Hauptverkehrsader der Westküste über die Brücke. Nachdem in den 1930er Jahren die Verkehrsbelastung der Brücke durch die wachsende Popularität des Urlaubsgebietes Skrea Strand stark zugenommen hatte, beschloss die Stadtverwaltung im Jahr 1939, die alte Brücke zu verbreitern.
Das war der Startschuss für einen jahrzehntelangen politischen Streit, der erst 1954 damit endete, dass die Verbreiterung aufgrund der kulturhistorischen Bedeutung der Brücke per Regierungsbeschluss verboten wurde. Danach dauerte es nochmals 30 Jahre, bis die Tullbron im Jahr 1984 zum staatlichen Baudenkmal erklärt wurde.