Ebbes Kraftstation
Industriemuseum in Huskvarna
Das Industriemuseum Ebbes Kraftstation im Stadtteil Huskvarna, etwa 10 Kilometer östlich vom Stadtzentrum in Jönköping entfernt, besteht aus einem stillgelegten Wasserkraftwerk, das noch vollständig mit dem Maschinenpark und den Anlagen aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts ausgestattet ist.
Ebbes Kraftstation gilt in mehrfacher Hinsicht als nahezu einmalig. Zum einen gibt es nur noch verschwindend wenige historische Wasserkraftwerke aus jener Zeit und zum anderen gilt Ebbes Kraftstation als eines der weltweit ältesten und am wenigsten veränderten Großkraftwerke der ersten Generation.
Das Kraftwerk am Wasserfall des Flusses Huskvarnaån war von 1906 bis 1969 in Betrieb und versorgte hauptsächlich die Papierfabrik Munksjö AB über eine zwölf Kilometer lange 10.000 Volt-Leitung mit Elektrizität. Bei seiner Inbetriebnahme war es das größte Kraftwerk in Südschweden und seine Francis-Turbinen waren die größten Wasserturbinen, die bis dahin in Schweden gebaut worden waren.
Die Hauptmaschinerie ist immer noch dieselbe wie bei Inbetriebnahme und besteht aus drei Einheiten mit je einer Wasserturbine und Gleichstrom- sowie Wechselstromgenerator mit einer Gesamtleistung von ursprünglich 1.770 kW. Durch Optimierungen wurde die Leistung gegen Ende der 1940er Jahre auf 2.100 kW gesteigert.
Die Turbinen wurden von der ehemaligen Kristinehamns Mekaniska Werkstad hergestellt, während die Generatoren, Schaltanlagen und die gesamte ursprüngliche Ausstattung von der AEG, die gleichzeitig Generalunternehmer des Bauvorhabens war, geliefert wurden. Teile der Schaltanlagen wurden zuletzt in den 1940er Jahren erneuert – so stammt beispielsweise das Umspannwerk aus dem Jahr 1947 und wurde von der schwedischen Firma ASEA produziert.