Tändsticksmuseet
Streichholzmuseum in Jönköping
Das Tändsticksmuseet (Streichholzmuseum) befindet sich im sogenannten Tändsticksområdet in Jönköping, dem Gelände am Südufer des Vättern-Sees, auf dem einst die große Streichholzfabrik stand, in der der Siegeszug der schwedischen Zündholzindustrie begann.
Kein anderer Platz wäre für das Tändsticksmuseet geeigneter, als genau die Stelle, an der in den 1850er Jahren die Produktion der ersten Sicherheits-Zündhölzer begann. Eine schwedische Erfindung, die der Startschuss für eine beispiellose wirtschaftliche Erfolgsstory war, die dazu führte, dass der schwedische Industriekonzern Swedish Match (ehemals STAB) seit über 100 Jahren der größte Streichholzproduzent der Welt ist.
Die Geschichte der Streichhölzer
Eingerichtet in einem aus dem Jahr 1848 stammenden großen Holzgebäude erzählt das Museum die Erfolgsstory des Streichholzproduzenten von den ersten Anfängen bis zum Weltunternehmen. Die Zeitreise beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Zündhölzer noch vollständig in Handarbeit hergestellt wurden. Ausführliche Dokumentationen zeigen die damaligen Produktionsprozesse und die Arbeitssituation der Beschäftigten, wobei auch die Kinderarbeit thematisiert wird, die eine zentrale Rolle in der frühen Streichholzproduktion spielte. In einer nachgestellten Arbeiterwohnung kann man zudem die damalige Wohnsituation der Streichholzarbeiter nachvollziehen.
Der nächste Schritt zeigt die Maschinen, die nach und nach die menschliche Handarbeit ersetzten. Waren es zunächst fünf verschiedene Maschinen für die unterschiedlichen Arbeitsschritte, gelang 1892 mit der Erfindung der ersten Komplettmaschine, die alle Produktionsschritte in sich vereinte, ein entscheidender technischer Fortschritt.
Die Ausstellung zum letzten Schritt, der Verpackung, zeigt eine riesige Menge unterschiedlicher Streichholzschachteln in verschiedenen Formen und Größen. Außerdem tausende von Streichholzschachtel-Etiketten mit den unterschiedlichsten Motiven im Wandel der Zeit. Angefangen bei den Original-Etiketten der Hersteller finden sich Etiketten mit Darstellungen von bekannten Persönlichkeiten, Tieren, Pflanzen, Maschinen und Fahrzeugen oder Sagen und Märchen.
Streichholzschachteln als Werbeplattform
Sehr groß ist auch der Anteil der Etiketten mit Werbeaufdrucken, da man sehr früh erkannte, dass sich die kleinen Schachteln die jedermann in der Tasche hatte, als idealer Werbeträger eigneten. In der Blütezeit der Streichhölzer gab es kaum ein renommiertes Unternehmen, egal ob Hotel, Reederei, Zeitung, Margarinefabrik oder Spirituosenhersteller, das seine Werbebotschaft nicht mit Hilfe von Streichholzschachteln transportierte.
Im Shop des Museums findet man neben Nachbildungen historischer Zündholzschachteln und -etiketten unter anderem auch Küchenhandtücher, Topflappen oder Kaffeetassen. Diese Accessoires tragen das bekannte Solstickan-Logo, das bereits seit 1936 verwendete Etikett für die in Schweden verkauften Streichhölzer.
Das Museum ist barrierefrei. Der Eingang befindet sich auf Straßenniveau, der Zugang zum Obergeschoss erfolgt über eine Treppe mit Treppenlifter. Eine rollstuhlgerechte Toilette befindet sich im Erdgeschoss. Hunde sind im Museum nicht erlaubt.
Tändsticksmuseet: Öffnungszeiten & Eintrittspreise
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag: 11:00 – 15:00
Montag – Freitag: 10:00 – 17:00
Dienstag – Sonntag: 11:00 – 15:00
Eintrittspreise
Stand: 06/2022 | Angaben ohne Gewähr.