Evert Lundquists Ateljémuseum
Kunstmuseum in Drottningholm
Evert Lundquists Ateljémuseum befindet sich im früheren Atelier des bekannten Malers und Grafikers Evert Lundquist (1904 – 1994) am südlichen Rand des Schlossparks von Schloss Drottningholm auf der Insel Lovön im Mälarsee.
Das Gebäude, in dem sich Evert Lundquists Atelier befindet, steht unweit des Chinesischen Schlösschen und war früher ein Maschinenhaus, in dem sich eine Dampfmaschine und die Stromgeneratoren für Schloss Drottningholm befanden.
Vom Maschinenhaus zum Maleratelier
Als das Schloss in den 1950er Jahren an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen wurde, war das kleine E-Werk überflüssig und wurde auf Initiative des damaligen Schlossarchitekten Ivar Tengbom zum Atelier für Evert Lundquist umgebaut. Das Maschinenhaus ist ein typisches Beispiel für die vom Jugendstil beeinflusste Industriearchitektur während der Jahrhundertwende und besaß von Anfang an große halbrunde Fenster, was den Raum durch das reichlich einfallende Tageslicht ideal für ein Maleratelier machte.
Um das alte Maschinenhaus etwas wohnlicher zu machen, wurde eine Zwischendecke für ein Loft eingezogen, eine kleine Küche ein- und eine Trockentoilette angebaut. 1953 nahm Evert Lundquist sein Atelier in Betrieb, in dem er Anfangs alleine wohnte, bis seine Familie 1958 in das Nachbarhaus einzog. Er arbeitete bis 1992 in seinem Atelier, das sowohl der Ort seines künstlerischen Schaffens als auch des öfteren Treffpunkt für Feiern mit Freunden war.
Ein Besuch in Evert Lundquists Ateljémuseum
Das Atelier sieht heute noch genau so aus, wie Evert Lundquist es verlassen hat. Mit dem geordneten Chaos aus umherliegenden Maleruntensilien und Werkzeugen, Sammlerstücken, leeren Flaschen, Lundquists Tabakpfeifen und anderen Alltagsgegenständen wirkt das Atelier so, als wenn der Künstler jeden Moment wieder zur Türe herein kommen würde.
Wände, Staffeleien, Arbeitstische und Ablagen sind angefüllt mit zahlreichen Entwürfen, Reproduktionen, Ölgemälden, Kohlezeichnungen und Radierungen in verschiedenen Größen. Unter den zahlreichen Werken befinden sich auch Ölgemälde seiner Ehefrau Ebba Reutercrona (1911 – 1998), die ebenfalls Künstlerin war, sowie Aquarelle seines Sohnes Manne und eine Skulptur sowie ein Ölgemälde seines 1965 spurlos verschwundenen Sohnes Hymme.
Das Evert Lundquists Ateljémuseum ist nur Sonntags in der Zeit von Anfang Mai bis Ende August geöffnet und kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Eintritt und Führung sind kostenlos und die Tickets bekommt man an der Kasse vom Chinesischen Schlösschen.