Adelsö Kyrka
Mittelalterliche Kirche auf Adelsö
Die gegen Ende des 12. Jahrhunderts ursprünglich als romanische Kirche gebaute Adelsö Kyrka steht an der Ostseite der Insel Adelsö im östlichen Mälarsee, rund 30 Kilometer nordwestlich von Ekerö.
Als die Adelsö Kyrka vermutlich auf Veranlassung von König Karl Sverkersson gebaut wurde, existierte unmittelbar neben der Kirche noch das aus der Wikingerzeit stammende Krongut Hovgården mit dem Königspalast.
Das Krongut war ab dem 6. Jahrhundert, zusammen mit dem auf der Nachbarinsel Björkö gelegenen Handelsplatz Birka, das weltliche Machtzentrum des noch jungen schwedischen Reiches und beide gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Kirche von Adelsö war zugleich Gemeindekirche und bis zu dessen Aufgabe auch die Kirche des Krongutes. Als typisch romanisches Gotteshaus bestand die Adelsö Kyrka zunächst aus einem Langhaus mit einem schmaleren und niedrigeren Chorraum, der von einer halbrunden Apsis abgeschlossen wurde.
Die Adelsö Kyrka im Laufe der Zeit
Die größten baulichen Veränderungen der Kirche fanden im 15. Jahrhundert statt, als der Kirchturm vor den Westgiebel gebaut wurde und die Kirche in eine Saalkirche umgebaut wurde, indem der Chorraum auf gleiche Höhe und Breite mit dem Langhaus gebracht wurde. Dabei wurde die Apsis entfernt und der Chorraum mit einer geraden Giebelwand abgeschlossen.
Während dieser Zeit wurden in den Kirchenraum sowie in das mit ihm verbundene Erdgeschoss des Turmes aus Ziegeln gemauerte Gewölbebögen eingezogen. Der Chorraum wurde mit einem Sterngewölbe ausgestattet. Erst bei der Renovierung im Jahr 1823 wurde die hölzerne Vorhalle an der Südseite der Kirche abgerissen und der Eingang an die Westseite des Turmes verlegt.
Das Inventar der Adelsö Kyrka stammt aus verschiedenen Epochen. Das aus dem 12. Jahrhundert stammende, aus Sandstein gehauene Taufbecken ist der älteste liturgische Gegenstand innerhalb der Kirche. Aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt das über dem Eingang zur Sakristei hängende Kruzifix, ein gegen Ende des 15. Jahrhunderts geschaffenes Kruzifix steht innerhalb der Sakristei.
Die Kanzel im Barockstil kam 1786 in die Kirche, der Altaraufsatz in Form eines Sarkophags wurde 1802 geschaffen und die Orgel sowie die Empore wurden 1829 beziehungsweise 1832 eingebaut. Das über dem Taufbecken hängende Votivschiff wurde 1960 von Vizeadmiral Erik af Klint gestiftet.