Adelsö-Sättra Naturreservat
Naturschutzgebiet auf Adelsö
Das Naturschutzgebiet Adelsö-Sättra Naturreservat steht für ein großes Stück urwaldartigen Nadelwaldes im Nordwesten der im Mälarsee gelegenen Insel Adelsö, rund 30 Kilometer nordwestlich von Ekerö.
Seit langer Zeit von menschlichen Eingriffen verschont, erstreckt sich das aus einem dichten Naturwald bestehende Adelsö-Sättra Naturreservat über eine flache Anhöhe mit leicht sandigem aber dennoch nährstoffreichem Untergrund. Der Baumbestand innerhalb des gut 26 Hektar großen Naturschutzgebietes besteht zu etwa zwei Dritteln aus Nadelmischwald mit sehr alten Fichten und Kiefern und das restliche Drittel aus reinem Kiefernwald.
Der Bestand von Totholz durch umgestürzte Bäume ist gegenüber einem bewirtschafteten Wald deutlich erhöht. Wenn Bäume aufgrund ihres Alters oder durch Sturmeinwirkung umstürzen, bleiben sie liegen wie sie gefallen sind und bilden in den verschiedenen Stadien ihres Verfalls wichtige Lebensräume für eine Heerschar von Insekten, darunter besonders viele Käferarten.
Auch bestimmte Moose und Flechten benötigen neben den Insekten das Totholz, um existieren zu können. Das Naturschutzgebiet gilt nach schwedischen Maßstäben als sogenanntes Schlüsselbiotop, das einen wichtigen Beitrag zu Erhaltung bedrohter Arten leistet, die oft deshalb selten geworden sind, weil ihnen in den aufgeräumten Wirtschaftswäldern die Existenzgrundlage fehlt.
Ein spezieller Indikator dafür, dass das Adelsö-Sättra Naturreservat ein intaktes Biotop ist, ist das Vorkommen des Kugeligen Gallertbecherling (Sarcosoma globosum). Der kugelförmige Pilz, der seinen Fruchtkörper im Vorfrühling aus der Erde schiebt, wächst nur in intakten Fichten- und Kiefernwäldern und steht in ganz Schweden unter Schutz.