Fredrikskyrkan
Barockkirche in Karlskrona
Die Fredrikskyrkan ist die größere der beiden Barockkirchen in Karlskrona. Die aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammende Kirche mit zwei Türmen steht an der Ostseite des repräsentativen Marktplatzes Stortorget.
Genauso wie die benachbarte Trefaltighetskyrkan an der Südseite des Stortorget, zählt auch die Fredrikskyrkan mit zu den imposantesten Bauwerken des klassischen römischen Barock in Schweden. Beide Kirchen sind Bestandteile des UNESCO-Weltkulturerbes, zu dem große Teile Karlskronas 1998 erklärt wurden.
Wie die Trefaltighetskyrkan wurde auch die Fredrikskyrkan nach Plänen des bekannten Baumeisters Nicodemus Tessin der Jüngere gebaut. Das Mauerwerk besteht aus gebrannten Ziegeln und aus Kalksteinen, die von der Insel Öland hierher verschifft wurden.
Die 33-stimmige Kirchenorgel ist eine Rekonstruktion der alten Orgel von 1764. Sie zählt sowohl vom Klang als auch vom Aussehen zu den schönsten Kirchenorgeln in Schweden. Ein weiteres akustisches Erlebnis bietet die Kirche, wenn sich dreimal täglich die 35 Glocken des Glockenspiels im Südturm in Bewegung setzen.
Geschichte
Der Bau der Kirche begann mit der Grundsteinlegung am 9. September 1720. Bereits am 25. August 1721 feierte man Richtfest, aber es dauert noch weitere 23 Jahre bis die Fredrikskyrkan 1744 geweiht wurde. Die beiden Türme, die übrigens ursprünglich mit Turmspitzen geplant waren, wurden sogar erst 1758 fertig gestellt.
Während des großen Stadtbrandes 1790 wurde auch die Fredrikskyrkan in Mitleidenschaft gezogen. Sie wurde jedoch nicht so stark vom Feuer beschädigt wie die benachbarte Trefaltighetskyrkan. Lediglich das hölzerne Dach und die Glockenstühle wurden ein Raub der Flammen, während die Kirche mitsamt Inventar weitestgehend verschont blieb. Sogar die große Glocke überstand den Sturz aus dem Turm unbeschadet, da sie weich auf einem großen Haufen Hobelspänen landete, der noch vom Bau der Orgel liegen geblieben war.
Im Zuge der Reparatur- und Restaurierungsarbeiten 1805-1806 bekam die Kirche ein neues Dach mit Kupferplatten. Große Renovierungen im Inneren der Kirche wurden 1913-1915 sowie 1967-1968 durchgeführt, das äußere Mauerwerk wurde letztmalig 1997-1998 restauriert.