Hälla Naturreservat
Naturschutzgebiet bei Hälla
Das Naturschutzgebiet Hälla Naturreservat befindet sich in einem großen zusammenhängenden Waldgebiet am Rand des Weilers Hälla, rund 15 Kilometer südöstlich von Söderköping.
Hälla Naturreservat ist gewissermaßen ein Unikat, ein 98 Hektar großes, unberührt wirkendes Stück Natur inmitten einer Umgebung mit ansonsten intensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Das Naturschutzgebiet befindet sich in einer felsigen Hügellandschaft mit einem ständigen Wechsel zwischen höheren Partien mit teilweise steilen Felswänden und Abhängen sowie tiefer gelegenen Flächen.
Obwohl das Areal erst 2013 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, gibt es dort keinerlei gerodete Flächen oder Pflanzungen mit jungen Bäumen. Allerdings zeigt der aus Kiefern und Fichten bestehende Nadelmischwald deutliche Altersunterschiede, was darauf zurückzuführen ist, dass nie ganze Flächen gerodet wurden, sondern die Bäume in der Vergangenheit nur selektiv gefällt und der Wald außerdem beweidet wurde.
Mittlerweile sind die Baumreihen und das Unterholz dicht geschlossen, so dass fast nichts mehr von menschlichen Einflüssen zu sehen ist. Insgesamt gesehen sind es Kiefern, die den Baumbestand dominieren. Auf den höher gelegenen Felspartien und auch in den wenigen sumpfigen Arealen sind sie fast die einzig vertretene Nadelbaumart – in den anderen Bereichen treten sie zusammen mit Fichten auf. Laubbäume gibt es nur innerhalb eines kleinen Stückchens Mischwald am südwestlichen Rand des Naturschutzgebietes.
Wandern und Besonderheiten entdecken
Eine Besonderheit im Hälla Naturreservat ist ein Vorkommen der sehr seltenen strauchförmigen Flechtenart Evernia divaricata. Diese stark bedrohte Flechte kommt fast nur noch in geschützten Bergwäldern in Nordschweden vor und bildet im Wald bei Hälla, wo sie an einem felsigen Steilhang im südwestlichen Teil des Naturschutzgebietes wächst, eines der letzten Vorkommen in Östergötland.
Durch das Naturschutzgebiet führt ein markierter Weg, der über eine Länge von etwas mehr als zwei Kilometern zwischen dem nördlichen und dem südlichen Parkplatz verläuft – zum Teil über die Trasse des überregionalen Wanderweges Östgötaleden. Im Streckenverlauf befinden sich drei Rastplätze mit Feuerstellen und rund 500 Meter vor dem südlichen Parkplatz gibt es einen schönen Aussichtspunkt. Um für den Rückweg zum Parkplatz nicht den selben Weg in Gegenrichtung zu nutzen, kann man auch der schmalen Schotterstraße folgen, die entlang des westlichen Waldrandes verläuft.