Halmstads Slott
Schloss in Halmstad
Halmstads Slott ist ein romantisches Schloss in Halmstad. Es steht am Ufer des Flusses Nissan im Stadtzentrum von Halmstad, der Hauptstadt der Provinz Hallands Län im Südwesten von Schweden.
Schloss Halmstad stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und damit aus einer Zeit, als Halland neben Skåne und Blekinge zu Dänemark gehörte. Halmstads Slott wurde im Auftrag des dänischen Königs Christian IV gebaut und gilt als schönes Beispiel für den Baustil der nordischen Renaissance, die in Schweden in Anspielung auf die Regierungszeit des baufreudigen Dänenkönig häufig Christian IV-Renaissance genannt wird.
Der Bau des Schlosses
Besonderes der schlanke hohe Turm des Schlosses in Halmstad mit der aufwändig gestalteten Turmspitze erinnert an diesen speziellen Baustil. Der Bau von Schloss Halmstad begann 1595 unter der Leitung des Flamen Hans van Stenvinkel der Ältere, der seinerzeit dänischer Reichsbaumeister war und aus dessen Feder etliche Schlösser und Festungen in der damaligen dänischen Hemisphäre stammen. Stenvinkel starb allerdings 1601 und der Bau von Schloss Halmstad wurde bis 1615 von seinem Lehrling, dem Baumeister Willum Cornelissen vollendet.
Das Schloss besteht aus vier großen Gebäudeflügeln, die zum Rechteck um einen geschlossenen Schlosshof mit einer Fläche von 30x36 Metern aufgestellt sind. Der älteste Flügel des Schlosses ist der Westflügel gefolgt vom luxuriöseren Südflügel als dem ehemaligen königlichen Wohnsitz. Der niedrigere Nordflügel mit dem Torhaus und der Ostflügel am Flussufer wurden als letztes fertig gestellt.
Die Geschichte von Halmstads Slott
Während der dänischen Zeit hatte Halmstads Slott die Funktion eines Lustschlosses, das dem dänischen König als Quartier während seiner Inspektionsreisen diente. Ansonsten war das Schloss der Dienstsitz des dänischen Statthalters. Die königliche Freude an dem Schloss währte allerdings nicht allzu lange, denn mit dem Frieden von Roskilde, bei dem der Übergang der ehemaligen dänischen Provinzen an Schweden vereinbart wurde, ging 1658 auch Schloss Halmstad in schwedischen Besitz über.
Seither dient das Schloss als Residenz des Gouverneurs der Provinz Hallands Län und etliche Räume des Schlosses werden immer noch von Verwaltungseinheiten der Provinzverwaltung genutzt. Das Schloss befindet sich in staatlichem Besitz und wurde bereits 1935 zum Baudenkmal erklärt. Die baulichen Veränderungen, die insbesondere während des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts vorgenommen wurden, sind durch mehrere Restaurierungen und Renovierungen im 19. und 20. Jahrhundert größtenteils wieder zurückgenommen worden, so das Halmstads Slott heute weitestgehend sein ursprüngliches Erscheinungsbild zeigt.
Mit Ausnahmen von ganz besonderen Veranstaltungen kann das Innere des Schlosses nicht besichtigt werden. Der innere Schlosshof und auch der angrenzende Schlosspark mit einigen Überresten der alten Befestigungsanlagen ist jedoch öffentlich zugänglich. Der Schlosshof dient außerdem seit vielen Jahren als Spielort für das jährliche Sommertheater und am dritten Adventssonntag bildet er die romantische Kulisse für einen gemütlichen Weihnachtsmarkt.