Jättegrytorna i Tararp
Gletschertöpfe in Tararp
Im Wald bei Tararp, etwa 5 Kilometer nordöstlich vom Karlshamner Vorort Asarum, kann man einige der in Schweden Jättegrytor (Riesentöpfe) genannten eiszeitlichen Gletschertöpfe bestaunen.
Das Schmelzwasser des eiszeitlichen Gletschers hat hier mit großer Gewalt unterschiedlich große, runde Löcher in den Fels gefräst. Der größte der Gletschertöpfe bei Tararp hat einen beeindruckenden Durchmesser von fast 4 Metern und ist 4 Meter tief.
Bei einem der anderen Töpfe ist vor langer Zeit der Fels seitlich weggebrochen, so das man den Topf sehr gut im seitlichen Querschnitt betrachten kann. Auf einem Hügel gibt es einen Rastplatz, von dem man einen guten Ausblick auf die umliegende Landschaft hat.
Geschichte
Früher glaubten die Menschen, die runden Löcher im Fels wären von Riesen angelegt worden, um dort ihre Mahlzeiten zu kochen. Daher nannte man ein derartiges Loch auch Jättegryta (Jätte = Riese, Gryta = Kochtopf).
Heute weiß man durch Untersuchungen an den noch bestehenden alpinen Gletschern, wie Gletschertöpfe entstanden sind, bzw. heute auch immer noch entstehen.
Dort, wo Schmelzwasser durch den Gletscher abfließt, bilden sich manchmal die sogenannten Gletschermühlen. Das sind spiralförmig ausgebildete Löcher im Eis, die durch das Schmelzwasser und besonders durch den mitgeführten Sand und Kies immer größer und tiefer werden. Durch die Spiralform herrschen in einer Gletschermühle hohe Drücke und das Wasser strömt mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h hindurch. Am Felsboden unter dem Gletscher ist die Erosionskraft der mitgerissenen Gesteinspartikel dann so groß, dass im Laufe der Zeit mehre Meter tiefe Töpfe in das Gestein gefräst werden.