Karl X Gustafs Mur
Historische Grenzmauer bei Grönhögen
Die Karl X Gustafs Mur ist eine hohe, 4,5 Kilometer lange Kalksteinmauer, die an der Südspitze von Öland quer über die gesamte Breite der Insel verläuft.
Das etwas merkwürdig anmutende Bauwerk wurde 1653 auf Geheiß von König Karl X Gustaf gebaut, um das Gelände des königlichen Gutshofes Ottenby an der Südspitze von Öland sichtbar vom Rest der Insel zur trennen.
Die Karl X Gustafs Mur war als überdeutliche Markierung gedacht, um jedem zu verdeutlichen, wo das königliche Territorium begann – gewissermaßen als eine Art überdimensionaler Grundstücksmauer. Zu ihrem Bau wurden einerseits die steuerpflichtigen Bauern der Insel zur Ableistung von Tagewerken gezwungen, andererseits setzte man Strafgefangene ein, deren Haftstrafen in Zwangsarbeit umgewandelt worden waren.
Auf dem Gelände wurde eigens für die königliche Jagd Wild gehalten. Dieses konnte durch die Mauer zwar nicht an der Flucht gehindert werden, was aber auch nicht nötig war. Das königliche Jagdrecht erstreckte sich zu jener Zeit über die gesamte Insel – wäre das abgegrenzte Areal doch definitiv zu klein für das königliche Jagderlebnis gewesen.