Gettlinge Gravfält
Frühgeschichtliches Gräberfeld bei Gettlinge
Gettlinge Gravfält ist eines der größten und sicherlich auch schönsten frühgeschichtlichen Gräberfelder auf der Insel Öland. Es liegt leicht erreichbar neben dem Länsväg 136, zwischen den Dörfern Klinta, Gettlinge und Gårdstorp.
Das Gräberfeld erstreckt sich über eine Gesamtlänge von rund zwei Kilometern mit guter Aussicht über den Kalmarsund. Der sehenswerteste Teil des Gettlinge Gravfält mit der größten Anzahl verschiedener Steinsetzungen befindet sich zwischen Klinta und Gettlinge. Dort trifft man unter anderem auf eine beeindruckende, 30 Meter lange bronzezeitliche Schiffssetzung aus 23 stehenden Granitblöcken. Neben ihr stehen zwei auffällig große, etwa drei Meter hohe Kalksteinblöcke, die die Bedeutung der Anlage unterstreichen sollen.
Desweiteren liegen dort sogenannte Richterringe, hier in der für Öland typischen Ausführung mit runden Steinen, die jeweils auf drei kleineren Steinen gelagert sind. Andere Steinsetzungen in quadratischer und rechteckiger Form sind ebenfalls anzutreffen.
Das gesamte Gräberfeld bestand einmal aus etwa 250 Gräbern, die meisten von ihnen in Form der typischen bronze- und eisenzeitlichen Hügelgräber, in deren Innern die Toten innerhalb von Steinsetzungen bestattet wurden. Von den knapp über 200 verbliebenen Gräbern sind bisher nur 15 archäologisch untersucht wurden. Die Untersuchungen stellten eine Nutzung des Gräberfeldes über einen Zeitraum von rund 2.000 Jahren fest - von etwa 1000 v.Chr. bis 1050 n.Chr.