Långe Erik
Leuchtturm an der Nordspitze von Öland
Der Leuchtturm Långe Erik, offiziell Ölands Norra Udde (Nordspitze Ölands), markiert das nördliche Ende der schwedischen Ostseeinsel Öland. Er steht auf einer kleinen schmalen Insel vor der Bucht Grankullaviken, rund 3 Kilometer nördlich des Dorfes Nabbelund.
Der aus Kalkstein gemauerte Leuchtturm ist 32 Meter hoch und wurde 1845 in Betrieb genommen. Im Unterschied zu seinem Gegenstück, dem Långe Jan an der Südspitze Ölands, ist der Långe Erik ziemlich genau 60 Jahre jünger und fast 10 Meter niedriger.
Die Beleuchtungseinrichtung des Långe Erik bestand zunächst aus einer Öllampe, deren Licht durch stehende Spiegellinsen verstärkt wurde. 1906 wurde das heutige Lampenhaus aufgesetzt und mit einer Petroleum-Glühlampe sowie einem rotierenden Linsenapparat ausgestattet. Die Rotation der Linsen wurde von einem Uhrwerk in Gang gehalten, das stündlich aufgezogen werden musste.
Bereits 1935 wurde der Leuchtturm zum staatlichen Baudenkmal erklärt. Das Uhrwerk wurde 1947 mit der Elektrifizierung des Leuchtturms außer Betrieb genommen, befindet sich aber immer noch im Turm. 1965 wurde die Brücke zur Leuchtturminsel gebaut und seit 1976 ist der Långe Erik unbemannt und ferngesteuert. Der große Linsenapparat wurde 1991 stillgelegt und durch ein kleineres Leuchtfeuer auf der Balkonbrüstung ersetzt.
Der Långe Erik ist nur während der Sommersaison (Juli bis August) für Besucher geöffnet und kann bis zum Balkon in 28 Metern Höhe bestiegen werden. Am Fuß des Leuchtturms gibt es einen gemütlichen Kiosk, der Kaffee, Erfrischungsgetränke, Eis und Souvenirs anbietet.