Horsahallen
Bronzezeitliche Felszeichnungen bei Möckleryd
Horsahallen, manchmal auch Hästhallen genannt, liegt in der Nähe der Siedlung Möckleryd, etwa 9 Kilometer südlich von Jämjö und ist die größte Ansammlung prähistorischer Felszeichnungen in der Provinz Blekinge.
Horsahallen besteht aus etwa 150 Zeichnungen auf einer Fläche von 10x20 Metern, die vor etwa 3.000 Jahren in die Felsen geritzt wurden. Die Vielzahl der Zeichnungen und der Umstand, dass auch teilweise ältere und neuere Zeichnungen übereinander liegen, lassen darauf schließen, dass es sich hierbei um eine über einen längeren Zeitraum genutzte Kult- und/oder Versammlungsstätte handelt.
Unter den Zeichnungen befinden sich alleine 85 Darstellungen von Schiffen, oft in Verbindung mit Sonnensymbolen zur Symbolisierung des ewigen Kreislaufes der Natur. Daneben findet man 10 Tierdarstellungen, zwei Menschenfiguren, 18 Fußabdrücke und etwa 20 eingemeißelte Schalen. Ein Teil der Zeichnungen sind farblich ausgemalt worden, bei längerem und genauerem Hinsehen kann man die meisten anderen ebenfalls entdecken.
Ihren Namen haben die Felsen aufgrund der Darstellung von zwei Pferden (Häst) bekommen. Mit langgestreckten Körpern und ausgestreckten Hälsen entsprechen sie der üblichen Darstellung von Pferden als religiöses Symbol während der Bronzezeit. Diese Form, oft im Zusammenhang als Zugtier des sogenannten Sonnenwagens, findet sich an etlichen anderen Orten in Skandinavien wieder. Die Verwendung des Pferdes als religiöses Symbol rührt daher, dass sich Pferde erstmals im Bronzezeitalter bis nach Skandinavien ausbreiteten und man den bis dahin unbekannten Wesen übernatürliche Fähigkeiten zuschrieb.