Segersgärde Naturreservat
Naturschutzgebiet bei Segersgärde
Das Naturschutzgebiet Segersgärde Naturreservat liegt auf einer Landzunge zwischen zwei Meeresbuchten, etwa 13 Kilometer nördlich von Västervik, und steht für ein nahezu unberührtes Stück der für die Region typischen Landschaft.
Auf einer Gesamtfläche von 450 Hektar, davon 220 Hektar Landfläche, zeigt sich das Naturschutzgebiet Segersgärde als ein für die Küstenregion von Tjust typisches Mosaik aus felsigen, teilweise kargen Erhebungen, alten Nadelwäldern, kleinen Hainen mit Laubbäumen und Strandwiesen.
An den beiden Bergen im Naturschutzgebiet, Örnberget und Fruberget, kann man die für die Region typischen Vegetationszonen beobachten. Die Gipfel, die vor langer Zeit als kleine Inseln aus der urzeitlichen Ostsee schauten, sind bis auf einzelne und sehr alte knorrige Kiefern weitestgehend kahl. Das Durchschnittsalter dieser Bäume ist mit 200 bis 250 Jahren für südschwedische Verhältnisse außerordentlich hoch.
Flora und Fauna im Naturschutzgebiet
Ein wenig tiefer besteht die Vegetation aus dichtem Kiefern- und Fichtenwald und geht zu unterst in einen üppigen, von Eichen, Linden und Birken dominierten Laubmischwald über. Im Bereich des Nadelwaldes wachsen zahlreiche Signalarten, darunter beispielsweise große Mengen der Tannen-Strahlflechte, die als Indikator für intakte alte Wälder gilt.
Auf dem Boden der zum Teil beweideten Laubwälder hat sich eine artenreiche Flora ausgebreitet. Dort findet man neben Schwärzender Platterbse (Lathyrus niger), Gewöhnlicher Kreuzblume (Polygala vulgaris) und Gewöhnlichen Katzenpfötchen (Antennaria dioica) auch das zu den wilden Orchideen gehörende Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina).
Die abwechslungsreiche Landschaft erfreut sich zugleich einer reichen Vogelwelt mit Flussuferläufern (Actitis hypoleucos), Karmingimpeln (Carpodacus erythrinus) oder Wendehälsen (Jynx torquilla). Seit einiger Zeit ist auch der Seeadler wieder heimisch und in den Sommernächten erklingt der Gesang der Nachtigall aus dem dichten Buschwerk entlang der Strandlinie.
Segersgärde Naturreservat erkunden
Durch das Naturschutzgebiet führen verschiedene Rundwege, die unter anderem auch auf die Gipfel der beiden Berge Örnberget und Fruberget führen. Der Aufstieg ist zwar ein wenig beschwerlich, wird aber mit einer grandiosen Aussicht über die Schärenlandschaft belohnt. Gleichzeitig befindet sich auf dem Örnberget das bronzezeitliche Hügelgrab Habors Klint und auf der Spitze des Fruberget trifft man auf die Überreste einer frühgeschichtlichen Fluchtburg.