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Falu Gruva 2011
Falu Gruva 2011 | Foto: L.G.foto (CC BY-SA 4.0)
Mini-Map of Sweden with marker at Falu Kommun

Falu Gruva

Historisches Bergwerk in Falun

Die Falu Gruva war einst die größte Kupfermine ihrer Zeit und ist heute UNESCO-Welterbe, Museum und die meistbesuchte Touristenattraktion in der Gemeinde Falu Kommun und in ganz Dalarna.

Bereits im 9. Jahrhundert begann der Kupferabbau in dem Berg, der heute unter dem Namen Stora Kopparberget, der Große Kupferberg, bekannt ist. Im Jahr 1288 wurde das Bergwerk erstmals urkundlich erwähnt und wuchs bis zu seiner Blütezeit im 17. Jahrhundert stetig weiter. Zu dieser Zeit arbeiteten rund 1.000 Arbeiter in den Minenschächten, was die Falu Gruva zu Schwedens größtem Arbeitsplatz machte. Zwei Drittel der damaligen europäischen Kupfergewinnung fand an diesem Ort statt, gleichzeitig war die Mine Schwedens größter Gold- und Silberproduzent und machte die Region zu Schwedens wichtigstem Industriegebiet.

Falu Gruva wird zum Museum

Bereits 1970 wurde ein kleiner Teil des Bergwerks für die Öffentlichkeit geöffnet. Ein Aufzug bringt Besucherinnen und Besucher seit jeher in einen Schacht 67 Meter unter der Erde. Am 8. Dezember 1992 wurde der Erzabbau in der Mine schließlich eingestellt und am 31. Dezember 2001 wurde die Falu Gruva sowie die Umgebung mit der Stadt Falun zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Das heutige Gruvmuseet, also das Bergbaumuseum, ist Teil des Welterbes und zeigt die Geschichte des Bergwerks. Bereits in den 1890er Jahren wurde mit der Sammlung von Objekten begonnen und das Museum gilt als Schwedens erstes technisches Museum. Im Jahr 2017 wurde das Museum neugestaltet und bietet zahlreiche interaktive Elemente, die auch für Kinder spannend sind. Bei deinem Besuch erhältst du einen guten Einblick, wie sich die Arbeit in der Mine damals wahrscheinlich angefühlt hat.

Neben dem Museum findest du auf dem Gelände des Bergwerks außerdem das Visitor Center für das Welterbe sowie ein Restaurant und ein Café für die Stärkung zwischendurch.

Die Grube hinabsteigen

Die Besichtigung des zugänglichen Minenschachts ist für die meisten Besucher:innen wahrscheinlich das Highlight ihres Besuchs. Die geführte Tour führt dich über insgesamt 400 Stufen und einen Aufzug in den 67 Meter tiefen Schacht. Dort angekommen wirst du die passende Kleidung brauchen, denn der Boden ist nicht nur matschig, auch die Temperatur liegt nur bei kühlen 5° Celsius. Schutzhelme und Regencapes kannst du dir vor Ort ausleihen.

Der Besuch des Schachts ist für Menschen mit einer Gehbehinderung leider nicht möglich. Das Mindestalter beträgt außerdem 3 Jahre. Aber auch wenn du den Schacht nicht hinunterfährst, bietet dir die Falu Gruva ein eindrucksvolles Erlebnis. Die nicht zu übersehende Senke östlich des Museums, die Stora Stöten, lässt sich von verschiedenen Aussichtspunkten überblicken. Mit einem Durchmesser von 1,6 Kilometern und einer Tiefe von 95 Metern kann man sich nur schwer vorstellen, dass sie lediglich durch den Einsturz einiger Teile der Mine entstand. Dieser Einsturz, der sich an Midsommar des Jahres 1687 ereignete, ist noch heute bekannt, da die Mine aufgrund des Feiertages zu diesem Zeitpunkt leer stand und kein einziger Mensch sein Leben verlor und natürlich weil ein unübersehbares Loch übrig blieb.

Die Herkunft des Schwedenrot & die Falukorv

Beim Anblick eines roten Holzhauses denken die meisten Menschen direkt an Schweden. Das Faluröd, bekannt unter dem Ausdruck Schwedenrot, ist eine Farbe, die ihren Siegeszug jedoch erst im 16. Jahrhundert antrat. Das typische rot kommt durch Pigmente zustande die aus dem Abraum des Kupferabbaus hergestellt werden - heute noch das einzige Industrieprodukt, das weiterhin in der Falu Gruva produziert wird.

Zu Beginn nutzten vor allem wohlhabende Hausbesitzer der Region die Farbe, um ihre Holzhäuser zu streichen und damit einen Backstein-Look zu imitieren. Von Falun aus verbreitete sich das Bild der roten Holzhäuser langsam in den folgenden Jahrhunderten. Schwedens wahrscheinlich bekanntester Maler Carl Larsson (1853 – 1919), der in seinem Haus Lilla Hyttnäs im nur 13 Kilometer entfernten Sundborn lebte, verhalf der Farbe mit seinen Bildern zum endgültigen Durchbruch. Ende des 19. Jahrhunderts war das Schwedenrot letztlich in allen Gesellschaftsschichten und Gegenden Schwedens vertreten. Zu Gute kam der Farbe auch, dass sie eine holzkonservierende Wirkung hat und auf rauem, unbehandeltem Holz angewendet werden kann.

Ein zweites, in Schweden sehr bekanntes Produkt, verdankt ebenfalls der Falu Gruva seine Existenz. Die Wurst Falukorv entstand in der Blütezeit der Kupfermine, als für die Herstellung von benötigten Lederriemen über lange Zeit unzählige Ochsen geschlachtet wurden. Das Fleisch wurde zunächst gepökelt und geräuchert, um es haltbar zu machen. Die zu jener Zeit in großer Zahl in der Grube tätigen deutschen Bergleute brachten Kenntnisse in der Wurstherstellung mit, die sie mit ihren schwedischen Kollegen teilten. Etwa ab dem 16. Jahrhundert wurde das geräucherte Fleisch auch zu dicken Würsten verarbeitet – die Falukorv war geboren und landet seit langem als fester Bestandteil der schwedischen Hausmannskost regelmäßig auf den Tellern der Schweden und Schwedinnen.

Falu Gruva: Öffnungszeiten & Eintrittspreise

Heute geschlossen

Öffnungszeiten

1. Juni – 17. Juni
Montag – Freitag: 10:00 – 16:00
Samstag – Sonntag: 10:00 – 15:00
18. Juni – 14. August
Montag – Sonntag: 10:00 – 17:30
15. August – 30. September
Montag – Sonntag: 10:00 – 16:00
1. Oktober – 30. April
Samstag – Sonntag: 10:00 – 15:00


Eintrittspreise

Ganzjährig
Normalpreis: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
200 SEK
Kinder: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
70 SEK
Studenten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
170 SEK
Rentner: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
170 SEK
Familien: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
490 SEK

Stand: 06/2022 | Angaben ohne Gewähr.

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