Stora Hyttnäs
Historisches Anwesen in Sundborn
Stora Hyttnäs ist eine der ältesten Wohnstätten im Ort Sundborn und hat eine lange Geschichte hinter sich. Das Anwesen besteht aus einem großen Wohnhaus und einem ausgedehnten Garten, beides im Zustand wie gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Der Hof Stora Hyttnäs liegt direkt am Fluss Sundbornsån im Süden des Ortes, etwas 13 Kilometer nordöstlich der Stadt Falun in der Gemeinde Falu Kommun. Direkt nebenan befindet sich der Hof Lilla Hyttnäs, der auch unter dem Namen Carl Larsson-Gården als ehemaliger Wohnsitz des berühmten Künstlerpaares Carl und Karin Larsson bekannt ist.
Die Geschichte von Stora Hyttnäs
Wie der Name schon verrät, stora bedeutet soviel wie groß, ist Stora Hyttnäs das größere der beiden Anwesen. Es wurde bereits im 14. Jahrhundert erwähnt und im Verlauf seiner Geschichte von allerlei lokalen Persönlichkeiten bewohnt. Darunter waren sowohl Bürgermeister von Sundborn, als auch einige Minenbesitzer, weshalb der Hof auch häufig als Bergmannshof bezeichnet wird.
Im Jahr 1850 ließ der damalige Besitzer Lars Gustaf Rathsman die heutigen Gebäude errichten und hinterließ als Hobbybotaniker seine Spuren in dem großen Garten. Der letzte Besitzer war Bengt Linderdahl, der Stora Hyttnäs nach seinem Tod 1983 der Stiftung Linderdahlska Stiftelsen vermachte. Die Stiftung betreibt heute das Museum und erhält das Anwesen.
Stora Hyttnäs entdecken
Das große Wohnhaus auf dem Gelände ist heute ein Museum. Die Einrichtung entspricht dem Zustand wie Ende des 19. Jahrhunderts, als Henrika und Pontus Linderdahl im Haus wohnten und zeigt eine authentische gutbürgerliche Wohnstätte jener Zeit. Die Beiden waren Nachbarn von Karin und Carl Larsson, die zur selben Zeit mit ihrer Kinderschar in Lilla Hyttnäs wohnten und im Laufe der Zeit zu guten Freunden wurden. Um das Haus von innen zu sehen, musst du an einer der von Mitte Juni bis Mitte August täglich stattfindenden Führungen teilnehmen. Weitere Informationen dazu findest du auf der offiziellen Website.
Der Garten hingegen ist für Besucher:innen jederzeit geöffnet und du kannst ihn kostenlos betreten – am Besten wirfst du eine kleine Spende am Eingang in den dafür vorgesehen Kasten. Im Garten findest du etwa 80 unterschiedliche Gehölzarten und Sträucher, darunter auch einen der ältesten Apfelbäume Schwedens. Sein Name ist Gubbäppelträdet, was soviel bedeutet wie "Alter-Mann-Apfelbaum", da das Fruchtfleisch seiner Äpfel so zart und mürbe ist, dass wohl auch ein alter Mann ohne Zähne die Früchte problemlos essen kann. Der Baum selbst wird auf ein Alter von rund 350 Jahren geschätzt. Den Rest des Gartens hat Henrika Linderdahl als Ziergarten nach deutschem Vorbild selbst angelegt.
Im Sommer findest du hier außerdem eine Gartencafé, in dem du dich bei Kaffee und Kuchen stärken kannst.