Göteryds Hembygdspark
Heimathof in Göteryd
Der aus drei historischen Gebäuden bestehende Heimathof Göteryds Hembygdspark steht im kleinen Kirchdorf Göteryd, unweit des Sees Römningen im Westen der Gemeinde Älmhult.
Betrieben wird Göteryds Hembygdspark vom örtlichen Heimatverein, der 1950 das erste historische Gebäude im Park aufstellte. Dabei handelte es sich um das kleine Wohnhaus eines sogenannten Soldattorpets, eine jener früher im ganzen Land verteilten Katstellen mit kleiner Landwirtschaft, die die einzelnen Dorfgemeinschaften bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahr 1901 den ihnen zugeteilten Soldaten als Wohnsitz zur Verfügung stellen mussten.
Das kleine Holzhaus mit Grasdach war bis 1945 bewohnt und stand ursprünglich im Weiler Romarehylte in der Nähe von Älmhult. 1949 kaufte der Heimatverein das leerstehende Haus für 500 Kronen und baute es mit finanzieller Unterstützung der Kommune Stück für Stück ab und im Heimatmuseum wieder auf. Die heutige Inneneinrichtung zeigt eine zeittypische Wohnsituation des 19. Jahrhunderts und besteht aus gesammelten Einrichtungsgegenständen aus der Region.
Weitere Gebäude in Göteryds Hembygdspark
Das zweite Wohnhaus auf dem Heimathof ist noch ein wenig kleiner und war früher die Wohnstätte auf der Katstelle eines Tagelöhners. Das Häuschen stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und wird nach seinem letzten Besitzer Jakob Franzén die Franzénstuga genannt. Der Heimatverein erwarb das Häuschen 1953 für 50 Kronen und transportierte es in sein Museum. Bis dahin besaß das Haus einen Lehmfußboden, aber da die nahe gelegene Kirche von Göteryd im selben Jahr einen neuen Fußboden erhielt, bekam die Stuga einen Holzfußboden aus den alten Bodendielen der Kirche.
Das dritte Gebäude des kleinen Museums ist eine recht alte Scheune, die früher ein paar Kilometer südlich, im Weiler Burhult stand und dem Heimatverein geschenkt wurde. Die Dacheindeckung der Scheune besteht aus sehr alten Dachpfannen, die von der alten Werkstatt der ehemaligen Zellstofffabrik in Delary stammen.
Dort, vor dem Gelände der 1981 stillgelegten Zellstofffabrik, betreibt der Heimatverein Göteryd mit dem Bruksparken außerdem ein kleine Ausstellung unter freiem Himmel mit einigen Exponaten aus der alten Fabrik. Das größte Dauerprojekt des Vereins ist allerdings die südlich von Delary gelegenen Holzkirche Emanuelskapellet, die maßgeblich durch den Einsatz des Vereins vor dem Verfall gerettet und zum Baudenkmal erklärt wurde.
Desweiteren veranstaltet der Heimatverein im Hembygdspark am ersten Samstag im Juli den jährlichen Göteryds Marknad mit kleinen Ausstellungen und Marktständen mit Handwerksartikeln, Gegrilltem, Waffeln, Kaffee und anderen Getränken.