Ramdala Kyrka
Mittelalterliche Kirche in Ramdala
Ramdala Kyrka, die Kirche des Dorfes Ramdala zwischen Jämjö und Karlskrona, stammt ursprünglich aus der Mitte des 13. Jahrhunderts und ist die einzige noch existierende mittelalterliche Kirche im östlichen Blekinge.
Die Ramdala Kyrka gehört zu der relativ seltenen Gruppe von Kirchen, bei denen der Kirchturm an der Ostseite des Gebäudes steht. Grundsätzlich (bis auf wenige Ausnahmen) ist der Altarraum nach Osten ausgerichtet ist. Daraus ergibt sich meistens zwangsläufig, dass sich an dieser Seite kein Turm befindet. Bei der Kirche in Ramdala steht der Turm jedoch über dem Altarraum.
Alten Überlieferungen zur Folge soll die Kirche im Mittelalter auch einen Westturm gehabt haben und über dem Kirchenschiff soll es ein Etage mit Verteidigungsanlagen gegeben haben. Beides soll angeblich im 16. Jahrhundert entfernt worden sein. Neuere Untersuchungen der Bausubstanz widerlegen jedoch diese Überlieferungen. Der Ostturm wurde demnach definitiv frühestens im 16. Jahrhundert nachträglich auf den Chor gesetzt. Spuren eines zusätzlichen Stockwerkes oder eines Westturms ließen sich nicht nachweisen.
Die Motivation für den Bau eines Ostturms liegt in der Symbolik zur Demonstration der besonderen Verbundenheit zwischen kirchlicher und weltlicher Macht begründet. Waren Kirchtürme stets auch ein Zeichen für die Macht von Königen oder Angehörigen des Hochadels, war ein Ostturm die Steigerung dieser Symbolik und häufig in der Nähe königlicher Güter zu finden.
Das Inventar der Kirche besteht aus einigen recht prachtvollen Einrichtungen aus dem 17. Jahrhundert. Dazu zählt das Taufbecken mit Baldachin, ein reich verziertes Altarbild von 1624 sowie die mit aufwändigen und vergoldeten Schnitzereien verzierte Kanzel von 1637. Letzeres im übrigen eine Schenkung des dänischen Königs Kristian IV.