Ädelfors Gruv- och Mineralmuseum
Bergbau- & Mineralienmuseum in Ädelfors
Das Ädelfors Gruv- och Mineralmuseum befindet sich in einem großen ehemaligen Lagerhaus in der früheren Grubensiedlung Ädelfors, rund 16 Kilometer östlich von Vetlanda.
Das Bergbaumuseum in Ädelfors zeigt sowohl eine gut sortierte Sammlung von Exponaten, die von der Geschichte des Bergbaus in der Region erzählen, als auch eine der bedeutendsten Mineraliensammlungen in Schweden.
Auf dem Gebiet der Gemeinde Vetlanda Kommun gibt es insgesamt 42 aufgegebene Minen und Steinbrüche, in denen in der Vergangenheit Kupfer, Zink und Gold sowie Quarz und Schiefer abgebaut wurden. In Ädelfors befand sich die allererste Goldmine Schwedens, die von 1738 bis 1889 in Betrieb war und deren Stollen am Ende bis zu 300 Meter tief unter den Berg reichten.
Die Ausstellung des Museums
In der Bergbauabteilung des Museums sind alte Werkzeuge der Bergleute, Messinstrumente, Grubenkarten und das vollständige Labor der ehemaligen Goldmine Ädelfors ausgestellt. Zusammen mit alten Dokumenten, Fotografien und Informationstafeln wird ein umfassendes Bild des Bergbaus sowie des täglichen Lebens der Bergleute und der Grubenbesitzer gezeichnet.
Die Mineraliensammlung zählt mit etwa 7.000 unterschiedlichen Stücken aus aller Welt zu den bedeutendsten Sammlungen ihrer Art in Schweden. Es handelt sich dabei um die Sammlung des Grafen Nils Adam Bielke, der von 1782 bis 1789 Präsident der staatlichen Behörde für Bergbau- und Hüttenwesen war.
Die Sammlung befindet sich in insgesamt fünf großen, goldverzierten Schränken im gustavianischen Stil, die Bielke eigens für seine Sammlung anfertigen ließ. Weitere interessante Mineralien und Kuriosa sind in modernen Glasvitrinen ausgestellt.
Die Entstehung des Gebäudes
Das große, dreigeschossige Lagerhaus gehörte nicht unmittelbar zur ehemaligen Goldmine von Ädelfors, wurde aber während der großen Hungersnot 1868/69 auf Betreiben des damaligen Grubenbesitzers im Rahmen einer Hilfsaktion als Getreidespeicher gebaut.
Die Maßnahme bestand darin, große Flächen in der Umgebung durch das Abräumen von Steinen für den Ackerbau urbar zu machen. Mit den schönsten Steinen wurde der Speicher errichtet, die anderen wurden für die breiten Begrenzungsmauern im Dörfchen Repperda By genutzt.
In den beiden oberen Stockwerken wurden Getreide und Nahrungsmittel für die Bedürftigen gelagert. Das Erdgeschoss diente längere Zeit als Archiv der Goldmine und wurde zeitweise auch als Lagerraum für Dynamit und Petroleum genutzt. 1982 wurde das Lagerhaus, das als das schönste Gebäude seiner Art in Schweden bezeichnet wird, zum staatlichen Baudenkmal erklärt.