Lemnhults Gamla Kyrka
Mittelalterliche Kirchenruine in Lemnhult
Lemnhults Gamla Kyrka ist die Ruine einer aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kirche am Rand des Dörfchens Lemnhult, gut 25 Kilometer südöstlich von Vetlanda.
Die Ruine der mittelalterlichen Kirche besteht aus dem massiven Bruchstein-Mauerwerk der fast vollständig erhaltenen Längswände sowie der östlichen Giebelwand, die einst die Außenwand des Altarraumes war. Ein großes Kreuz markiert dort die Stelle, an der früher der Altar gestanden hat. Die drei Wände mit ihren leeren Fensterhöhlen umrahmen dabei eine Fläche von 8,4 mal 16,8 Metern.
Die Zerstörung der Kirche ist die Folge eines unabsichtlichen Brandes am 2. März 1856. An diesem kalten Morgen hatten sich die Kirchgänger zum Aufwärmen in die nahe gelegene Gemeindestube begeben und vor der Stube ein Lagerfeuer angezündet. Der aufgrund des starken Windes entstehende Funkenflug des Feuers entzündete daraufhin die hölzernen Dachschindeln der Kirche.
Allen verzweifelten Löschversuchen zum Trotz brannte die Kirche bis auf das mittelalterliche Mauerwerk nieder. Das Feuer griff auch auf die nahe gelegene Grabkapelle der Familie Falkenberg, ein dreistöckiges Steingebäude, in dem sich 17 Särge befanden, über und zerstörte es vollständig. Der hölzerne Glockenturm der Kirche wurde ebenfalls ein Raub der Flammen, wobei es gelang, die aus dem Jahr 1448 stammende Marienglocke zu retten.
Das Fehlen der westlichen Giebelwand der Ruine ist allerdings keine unmittelbare Folge des Brandes. Die Wand wurde bereits 1693 entfernt, um die Kirche auf dieser Seite mit einem hölzernen Anbau um etwa 5 Meter zu verlängern. Um die Ruine längerfristig zu erhalten, wurde das Mauerwerk bereits 1936 konserviert.